Sonsbeck Zwei neue Baugebiete für 100 Wohneinheiten geplant

Sonsbeck · Der Gemeinderat will am Dienstag einen weiteren Schritt zur Verwirklichung von zwei neuen Baugebieten tun. In Sonsbeck und Labbeck sollen insgesamt gut 100 Wohneinheiten entstehen. Bis allerdings der erste Bagger anrücken kann, wird es noch eine Weile dauern.

In Labbeck könnten danach in Verlängerung des Gebiets am Hasenacker 30 Wohneinheiten (einschließlich Einliegerwohnungen) entstehen, rechnet der zuständige Fachbereichsleiter Georg Tigler im Gespräch mit unserer Redaktion vor. Mit dem Beschluss zur Offenlage, den der Rat für die Planungen auf der gut zwei Hektar großen Fläche fassen wird, geht das Verfahren nach der frühzeitigen Bürger- und Behördenbeteiligung dann in die zweite Runde.

Wieder müssen (vier Wochen voraussichtlich im Januar) alle möglichen Betroffenen zu dem Bauvorhaben gehört werden. Sie können Anregungen, Wünsche und Bedenken schriftlich äußern oder im Rathaus zur Niederschrift geben. Passiert dabei nichts Gravierendes, ist noch mal der Rat gefragt. Dann hat die Bezirksregierung drei Monate lang Zeit für das Genehmigungsverfahren.

Im Spätsommer 2018, so Tigler, könne der Flächennutzungsplan Rechtskraft erlangen. Für den anschließenden zellengenauen Bebauungsplan sind noch einmal zwei dieser "Runden" fällig. Danach muss erst noch das Gelände erschlossen werden. "Ob wir dann in drei Schritten vorgehen oder das gesamte Gebiet mit Kanälen und Leitungen durchziehen - was kostengünstiger sein könnte - und danach in mehreren Etappen Hausbauten zulassen, liegt ganz im Ermessen des Rates", erklärt Tigler in Bezug auf entsprechende Diskussionen im Bauausschuss.

In Sonsbeck stellt sich diese Frage wohl nicht. Für die 60 bis 70 Wohneinheiten in Verlängerung des Wohngebiets Blumenfeld bis hin zur Ley gebe es bereits mehr als 100 Nachfragen, so der Fachbereichsleiter. Und da drei Viertel des drei Hektar großen Areals bereits der Gemeinde gehören, könnte, "wenn es ganz schnell geht", bereits irgendwann im Jahr 2019 mit der Erschließung begonnen werden. Allerdings bedeute der notwendige Hochwasserschutz an der Ley noch einen zusätzlichen Planungsaufwand, so Georg Tigler weiter.

Und: Auch in Hamb kann es demnächst mit den Planungen weitergehen. Die Bodendenkmalpfleger haben sich das vorgesehene Grundstück oberhalb des Hubertushauses genau angesehen. Sie vermuteten dort doch Spuren uralter Siedlungen im Boden.

Einige Scherben, so Bürgermeister Heiko Schmidt, seien bei einer Begehung des abgeernteten Maisfeldes auch gefunden und jetzt analysiert worden. Historisch wertvoll sind sie aber nicht.

Damit wird der Baugebiet Thema in der nächsten Ausschuss- und Ratsperiode in drei Monaten. Für die aktuellen Beratungen kam der Bescheid des Landschaftsverbands zu spät.

(RP)
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