Xanten Zeichen stehen auf Kooperation

Xanten · Es gibt Überlegungen, wie die Hauptschulen Alpen, Xanten und Sonsbeck sowie die Realschulen in Alpen und Xanten zusammengeführt werden können. Vor Ostern soll es ein Gespräch mit dem Schulministerium geben.

In Alpen, Xanten und Sonsbeck wird an der Zukunft der weiterführenden Schulen gearbeitet. Im Alpener Rathaus hat jetzt ein Gespräch darüber stattgefunden, wie die Hauptschulen in Xanten, Sonsbeck und Alpen sowie die Realschulen in Xanten (Walter Bader) und Alpen künftig zusammenarbeiten können.

Neben den Schulleitungen nahmen die Mitarbeiter der Schulverwaltungsämter und die Verwaltungsspitzen an der Runde teil. Details wurden noch nicht festgelegt, allerdings ist nach Redaktionsinformationen bereits eine grobe Linie zu erkennen.

Zahlen sinken dramatisch

So ist offenbar grundsätzlich der Wille zur Zusammenarbeit da. Denn es gibt ein generelles Problem: Die Anmeldezahlen an den Hauptschulen sinken dramatisch. In Alpen kommt zum Schuljahr 2011 / 2012 nur eine Klasse mit gerade einmal 20 Jungen und Mädchen zu Stande. In Sonsbeck sind es 24, in Xanten 26. Das vom Gesetzgeber vorgeschriebene Minimum liegt bei 18 Schülern.

Der Abwärtstrend der Hauptschulen hat längst auch die ländlichen Gegenden des Niederrheins erreicht. Die Schulform Hauptschule wird sterben — diese Überzeugung setzt sich zunehmend auch in Xanten, Alpen und Sonsbeck durch.

Zusätzlichen Drive brachte die Gründung der Gemeinschaftsschule Rheinberg in die Diskussion. Realschule Rheinberg und die ebenfalls schwach frequentierte Hauptschule an der Dr.-Aloys-Witrup-Straße werden zum nächsten Sommer zur neuen Gemeinschaftsschule.

Das Kommunen-Trio im Norden des Kreises muss nun reagieren. Wie man hört, soll es in jedem Fall eine Kooperation mit dem Xantener Stiftsgymnasium geben, weil der Schulverbund ohne gymnasiale Oberstufe laufen soll. Ebenfalls mit eingebunden werden soll das Engelbert-Humperdinck-Förderzentrum in Xanten — wegen der Inklusion (siehe "Info").

Viele Fragen offen

Viele Frage sind noch offen. Allerdings werden einer Verbundschule (Haupt- und Realschule mit verschiedenen Standorten und einer Schulleitung) nur geringe Chancen eingeräumt. Gegen eine Gemeinschaftsschule könnten ideologische Gründe sprechen: In allen drei Kommunen gibt es CDU-Mehrheiten, und die CDU gilt nicht als Freundin dieser Schulform.

Wegen der nicht abszusehenden Situation in NRW — möglicherweise gibt es Neuwahlen — wollen die Alpener, Sonsbecker und Xantener noch vor den Osterferien ein Gespräch mt dem Schulministerium in Düsseldorf führen.

(RP)
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