Xanten Xantens Payback-Karte stößt bei IGX auf Skepsis

Xanten · Das Konzept wurde der Werbegemeinschaft bei ihrer Versammlung vorgestellt. Auch ein neues Online-Portal für Xanten soll kommen.

Xantens Gewerbetreibende sehen sich derzeit vielen Herausforderungen ausgesetzt. Denn die Digitalisierung macht natürlich auch nicht vor dem stationären Handel Halt. Daher ließen sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft Gewerbetreibender Xanten (IGX) bei ihrer Versammlung im Hotel Neumaier drei Konzepte vorstellen, wie man auch in Zukunft sicherstellen kann, die Kunden die Innenstadt zu locken.

Den Auftakt machte Alisa Geimer von der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Ihr Thema: "Heimat-Shoppen". Es handelt sich um eine Imagekampagne für den stationären Handel, die die Kunden zurück in die Geschäfte locken soll. "Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, was es bedeutet, wenn der Kunde in den Geschäften kauft", erklärte Geimer. Die Stärkung der Gemeinde, die Verbesserung der Lebensqualität sowie die Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sind Schlagworte, die in diesem Zusammenhang fallen.

Die Aktionstage finden in diesem Jahr am 8. und 9. September statt. 53 Werbegemeinschaften in 28 Städten werden mit von der Partie sein. Kostenloses Werbematerial (Papiertüten, Flyer, Plakate) werde den Händlern zur Verfügung gestellt. Bei den Aktionen innerhalb und außerhalb der Geschäfte sind der Kreativität der Händler kaum Grenzen gesetzt - ob es sich nun um Sektempfang, Gewinnspiele, Selfie-Aktionen, Marktstände oder einen Innenstadt-Talk handelt. "An diesen Tagen Rabatte zu gewähren, ist aus unserer Sicht dagegen kein gutes Mittel", sagt Alisa Geimer über die Initiative, die unter der Schirmherrschaft von NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart steht.

Der zweite Vortrag von Frank Litzkow, in der Domstadt lebender Vertriebsleiter der Firma Syrcon, beschäftigte sich mit einer Innovation, die von den anwesenden Mitgliedern kritisch betrachtet wurde. Denn die "City-Karte" für Xanten verfolgt vor allem ein Ziel: die Kaufkraft soll in der Region gehalten werden. Mittels des QR-Code-Karten-Systems "bonusScan" können sich Inhaber der City-Karte Gutschriften auf ihre Karten buchen lassen oder Guthaben einlösen.

Auch Sachbezugsgutscheine, die teilnehmende, regionale Arbeitgeber ihren Angestellten gewähren können, sollen über die "City-Karte eingelöst werden können. Dass es dennoch nicht uneingeschränkte Zustimmung, lag vor allem an den Kosten. Eine Betreibergesellschaft, die für die Umsetzung der kompletten Maßnahme erforderlich wäre, müsste zwischen 13.550 und 21.400 Euro investieren. Dass diese Gesellschaft dabei nicht kostenlos agiert, liegt in der Natur der Sache - ganz abgesehen von Kosten für Lesegeräte (Smartphones) sowie Betriebsgebühren für das komplette System, die zusätzlich hinzukämen.

Uneingeschränkte Zustimmung erntete dagegen Frank Fitting (IT-Service) für die Vorstellung der Online-Plattform für Xanten. "Xanten Aktuell - das Info-Portal von Xanten für Xanten" - so könnte die "digitale Fußgängerzone durch alle Xantener Stadtbezirke", wie Fitting es nannte, womöglich ab dem 1. September heißen. Das ist zumindest der anvisierte Termin für den Startschuss des Portals, das Fitting gemeinsam mit Dirk Offenberg von der Xantener Werbeagentur "juhuwelt" kreierte und in Kooperation mit der IGX betreiben möchte.

"Es handelt sich dabei um ein digitales Portal mit echtem Mehrwert für Vereine, Bürger, Unternehmen und auch für Touristen", sagte Fitting. Die Inhalte: Präsentationen der Unternehmen und Vereine, auch wenn sie selbst über keine Homepage verfügen, ein Kultur-Blog mit Xantener Themen sowie ein Veranstaltungskalender, der alle Termine auf einen Blick präsentiert. "Es soll der Terminkalender schlechthin sein. Eine Infoseite, die regelmäßig und professionell betreut wird und die für mehr Aufmerksamkeit sorgt", warb Fitting für die Online-Plattform. Auch die hat natürlich ihre Kosten. Wer auf dem Portal vertreten sein möchte, kann zwischen den Varianten Basis (18 Euro), Professional (24 Euro) oder Premium (44 Euro) wählen.

(me)
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