Nach offenen Streitigkeiten in der CDU Xanten Thomas Görtz blickt nachdenklich auf das vergangene Jahr zurück
Xanten · In einer Mitteilung lässt Xantens Bürgermeister tief in sein Seelenleben blicken. Die vergangenen Monate hätten ihm sehr zugesetzt und Spuren hinterlassen.
(pm) Mit frohen Wünschen, aber auch nachdenklichen Worten, hat sich Xantens Bürgermeister Thomas Görtz nun in die Weihnachtstage verabschiedet. So schrieb er in einer Mitteilung, dass er zum Jahresausklang üblicherweise lieber nach vorn als zurück schaue. Aber in diesem Jahr wolle er „einmal nicht die zahlreichen umgesetzten, in Angriff genommenen oder demnächst beabsichtigten Projekte und Maßnahmen in unserer Stadt beschreiben, sondern einen ganz persönlichen Rückblick halten“, schrieb Görtz.
So nimmt der Verwaltungschef auch explizit Stellung zu den für ihn und seine Familie „sehr intensiven vergangenen Monaten“ – und dabei auch kein Blatt vor den Mund. Gerade die Erfahrungen mit „einer teilweise nicht gekannten Kampagne gegen mich, meine persönliche Integrität mit Drohungen, Erpressungsversuchen und öffentlicher Denunziation“ hätten ihn in ungeahnt tiefe menschliche und charakterliche Abgründe blicken lassen.
Damit bezieht Görtz sich offenbar auf die monatelangen Querelen und Streitigkeiten innerhalb des Xantener CDU-Stadtverbands, die auf der Hauptversammlung am vergangenen Donnerstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatten. Dort hatten sich Görtz und der bisherige Stadtverbandsvorsitzende Tanko Scholten offen gestritten und sich gegenseitig Unverschämtheiten unterstellt (wir berichteten ausführlich).
Das alles habe Spuren bei ihm und seiner Familie hinterlassen, gibt Görtz zu. Daher sei es nun umso mehr an der Zeit, ist es nun an der Zeit, innezuhalten und über die Weihnachtszeit Stille und Ruhe zu genießen.
Gleichzeitig verspricht er, sich auch in 2020 wieder mit Herz und Verstand für die Bürger einzusetzen und die Xantens Herausforderungen mit Mut und Engagement anzugehen.