Xanten Xantenerin plant neue Mystery-Krimi-Serie

Xanten · Schauspielerin Sylke Verheyen und ihre Kollegen Lara Pietjou und Sebastian Schlemmer gehen einen unkonventionellen Weg: Sie beginnen im August in Köln mit den Dreharbeiten zu "Fatum".

 Alles aus einer Hand: Lara Pietjou (v. li.), Sebastian Schlemmer und Sylke Verheyen produzieren ihre eigene Mystery-Krimi-Serie.

Alles aus einer Hand: Lara Pietjou (v. li.), Sebastian Schlemmer und Sylke Verheyen produzieren ihre eigene Mystery-Krimi-Serie.

Foto: Armin Fischer

Der Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Film ist normalerweise zeitaufwendig und mühsam. Ein Exposé muss erstellt werden, es folgt das sogenannte Treatment, in dem die Geschichte bis ins kleinste Detail erzählt wird bis zur ersten Drehbuchfassung, der meist weitere folgen. Eine Produktionsfirma kümmert sich um Kameraleute, Beleuchter, Maskenbildner und einen Regisseur, am Ende werden die Akteure ausgewählt. Die Xantener Schauspielerin Sylke Verheyen und ihre Kollegen Lara Pietjou und Sebastian Schlemmer gehen einen völlig unkonventionellen Weg: Sie beginnen im August in Köln mit den Dreharbeiten zu einer Mystery-Krimi-Serie mit dem Titel "Fatum". Erzählt wird die Geschichte des Gerichtsmediziners Adam, der eines Tages die junge Ellie trifft, eine Frau, die auf unerklärliche Weise von Mordfällen angezogen wird. Dritte im Bunde ist die ominöse Johanna...

"Es geht um drei Menschen, die nach und nach immer mehr über sich herausfinden. Die Psyche der teilnehmenden Personen ist das eigentlich Mystische. Man gelangt immer wieder an Stellen, an denen man denkt, das geht doch gar nicht und doch folgt eine Auflösung", berichtet Sebastian Schlemmer. Ungewöhnlich wie die Handlung ist auch die Herangehensweise der Akteure. Vom Regisseur über die Schauspieler bis zum Kameramann arbeiten alle zunächst ohne Gage an dem Projekt. Erst wenn die letzte Szene im Kasten ist, will man die Produktion Fernsehsendern und Internetplayern anbieten. "Drehbücher fürs Fernsehen werden heutzutage so lange gekürzt und vereinfacht, bis man den größten gemeinsamen Nenner, sprich die vermeintlich höchsten Einschaltquoten hat. Da kann ich mir oft schon nach zehn Minuten ausmalen, wie die Handlung weitergeht. Genau das wollen wir nicht", erläutert Sebastian Schlemmer die Motivation. Weit weg vom Mainstream ist folgerichtig auch das von Sylke Verheyen verfasste Drehbuch. "Wir erschaffen eine Realität, die in einen gewöhnlichen Geist nicht reinpasst, die es aber geben könnte", erzählt die Theaterpädagogin.

Mit rund 1000 Euro kalkuliert das engagierte Team die Kosten für einen Pilotfilm, mit dem die Serie vermarktet werden soll. Um dieses Geld zu bekommen, gehen die Schauspieler ebenfalls einen ungewöhnlichen Weg. "Crowdfunding" heißt das Zauberwort, damit sind Internetportale gemeint, auf denen Menschen ihre Geschäftsideen vorstellen und um Partner werben können.

Wer vom Projekt der drei überzeugt ist, kann sich mit einem beliebigen Betrag daran beteiligen, den er im Erfolgsfall mit einer ordentlichen Rendite zurückbekommt. Das Risiko stufen die Schauspieler als sehr gering ein.

"Wir sind seit 8 bis 10 Jahren im Geschäft. Außerdem sind wir mit einer ungeheuren Leidenschaft bei der Sache und haben ein Team, das voll und ganz dahinter steht", so Schlemmer, der fünf Jahre lang für die Vorabendserie "Verbotene Liebe" vor der Kamera stand.

Wer sich für das Projekt interessiert, findet auf der Seite www.fatum- serie.de weitere Einzelheiten.

(erko)
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