Energieprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Nato-Raketenstation Xantener Sonnenkraftwerk nimmt Gestalt an

Xanten · Einige hundert Pfosten sind bereits in die Erde gerammt: Auf dem Gelände der ehemaligen Nato-Raketenstation geht’s gut voran, im Dezember soll der neue Enni-Solarpark in Betrieb genommen werden.

 Für den Enni-Solarpark in Xanten müssen auf den Wegen Betonfundamente gegossen werden

Für den Enni-Solarpark in Xanten müssen auf den Wegen Betonfundamente gegossen werden

Foto: Armin Fischer (arfi)

Einige hundert Pfosten sind bereits in die Erde gerammt: Auf dem Gelände der ehemaligen Nato-Raketenstation geht’s gut voran, im Dezember soll der neue Enni-Solarpark in Betrieb genommen werden. Die Vorbereitung der Baufläche war Ende September abgeschlossen worden. Der Moerser Energieversorger Enni hatte das fertige Baufeld an den Anlagenbauer Sens Steag Solar Energy Solutions übergeben, der wie geplant mit den Arbeiten begonnen hat. „Derzeit wird die Unterkonstruktion für die Module aufgebaut. Die Lieferung der Solarmodule ist aktuell für Ende Oktober, Anfang November vorgesehen“, teilte Enni-Pressesprecher Herbert Hornung auf Nachfrage mit.

Wo einst Luftabwehrraketen stationiert waren, entsteht nun nach Ende der artenschutzrechtlichen Schonzeit ein weiteres Energiewendeprojekt am Niederrhein. Das Sonnenkraftwerk am Urselmannsweg wird in Bezug auf die Kilowattstunden (kWh) das ertragsreichste des Moerser Unternehmens sein. Auf etwa einem Drittel der zwölf Hektar großen Fläche werden mittels einer Hydraulikramme etwa 3000 Pfosten ins Erdreich gebracht. Darauf kommen dann die Ständer für die rund 11.000 Module.

Der Enni-Solarpark unweit der A40 an der Anschlussstelle Moers-Zentrum besteht aus etwa 10.000 Photovoltaik-Modulen und liefert jährlich um die 3,7 Millionen kWh, der in Neukirchen-Vluyn in Mühlenfeld umfasst an die 15.000 Solarmodule (3,6 Millionen kWh). Hornung: „Die heutigen Solarmodule sind leistungsfähiger.“ Der Park auf dem ehemaligen Militärgelände in Xanten soll eine Leistung von 4,35 Megawatt Peak (MWp) erbringen und jährlich circa vier Millionen Kilowattstunden für etwa 1200 Haushalte produzieren.

Die Experten rechnen mit einer zehnwöchigen Bauphase. Die Enni gibt für ihr drittes Sonnenkraftwerk rund drei Millionen Euro aus. Die Zeit drängt, weil die Anlage noch 2021 ans Stromnetz angeschlossen sein muss, um Fördermittel durchs Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu erhalten.

(put)
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