„Xantener für Xantener“ Bilderbuchstart für die neue Stiftung

Xanten · „Xantener für Xantener“ hatte zu einer der größten Kaffeetafeln am Niederrhein eingeladen. Viele Unternehmen, Geschäfte und Künstler unterstützten die Veranstaltung.

 Für einige Stunden hatte sich der Marktplatz in eine große Kaffeetafel verwandelt. Unternehmen, Geschäfte und Vereine boten Speisen und Getränke an. Die Einnahmen gingen an die neue Stiftung „Xantener für Xantener“.

Für einige Stunden hatte sich der Marktplatz in eine große Kaffeetafel verwandelt. Unternehmen, Geschäfte und Vereine boten Speisen und Getränke an. Die Einnahmen gingen an die neue Stiftung „Xantener für Xantener“.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die neue Stiftung „Xantener für Xantener“ hat am Sonntag einen Bilderbuchstart hingelegt. Das Wetter spielte mit, das Bühnenprogramm mit einer bunten Mischung aus Musik und Kabarett im Wechselspiel mit Interviews war genau richtig, es gab ein gemischtes Speiseangebot von süß bis deftig zu humanen Preisen. Die Initiatoren der Stiftung, Rotarier und Round Table, hatten erfolgreich die Werbetrommel gerührt, um bei einer der längsten niederrheinischen Kaffeetafeln ein ordentliches Startkapital zusammenzubekommen, um künftig zum Beispiel soziale oder kulturelle Projekte in der Stadt unterstützen zu können. Dabei halfen ihnen viele Unternehmen, Geschäfte und Künstler, die sich in den guten Dienst der Sache stellten.

50.000 Euro ist der erste Meilenstein, den sich die neue Stiftung gesetzt hat. Alle Einnahmen aus dieser Kaffeetafel flossen direkt in die Kasse. Denn bei ihrer Suche nach Förderern waren die beiden Vereine auf viele offene Türen gestoßen. Sinalco etwa spendete die alkoholfreien Getränke, die Brauerei Veltins das Bier. Mitglieder der beiden Clubs hatten Kuchen gebacken, die Gastronomen aus dem Umkreis lieferten das Essen, das Eis oder versorgten die Hütten, die ansonsten beim Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen, mit Strom und Wasser. „Wir erhielten immer mehr Sponsoren“, freute sich Ralph Trost von den Rotariern. Am Ende konnten rund 500 Gäste Platz nehmen. Die Bühne stellte die Stadt zur Verfügung. „Wir möchten so etwas gerne regelmäßig machen“, sagte Trost, wenn auch vielleicht nicht in jedem Jahr.

Bei Reibekuchen, Spargelsuppe, bei einer Waffel der TuS-Handballer, Kuchen und einem Kaffeebecher mit Kaffee ohne Ende für fünf Euro ließ man es sich bei frühlingshaften Temperaturen gut gehen. Eine hohe Chance auf den Hauptgewinn hatte jeder, der für drei Euro eins der 5000 Lose erwarb. Das Autohaus Schnickers hatte zu einem deutlich reduzierten Preis einen Mazda 2 (offizieller Kaufpreis 16.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Der Gewinner meldete sich am Sonntagabend noch, das Gewinnerlos hat die Nummer 19/1546 (ohne Gewähr).

 Clemens Tönnies, Aufsichtsratvorsitzender des Fußballbundesligisten Schalke 04, hatte in Gelsenkirchen selbst schon eine Stiftung gegründet. Am Sonntag war er in Xanten der Ehrengast.

Clemens Tönnies, Aufsichtsratvorsitzender des Fußballbundesligisten Schalke 04, hatte in Gelsenkirchen selbst schon eine Stiftung gegründet. Am Sonntag war er in Xanten der Ehrengast.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

„Stargast“ des Tages war ohne Zweifel Clemens Tönnies. Er ist nicht nur Aufsichtsratvorsitzender des FC Schalke 04, sondern hatte vor zwei Jahren selbst die Stiftung „Schalker Markt“ ins Leben gerufen, um durch die Einnahmen den Ortsteil aufzuwerten. Engagement, sagte Tönnies, sei die Stütze der Gemeinschaft. „Wir können nicht alles auf den Staat abschieben. Wir, die wir an der Sonne leben, sollten auch jene unterstützen, denen es nicht so gut geht und die vom Schicksal gekennzeichnet sind.“ So sehen es auch die Xantener Initiatoren. Rotary-Präsident Alfred Glander: „Wir wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben.“

Die neue Stiftung werde die eingereichten Ideen sammeln und dann entscheiden, was man umsetzen könne. Entscheidendes Kriterium ist, dass es ein Projekt für Xanten ist.

Geld ist nach der Kaffeetafel am Sonntag schon mal vorhanden. „Es sieht gut aus. Es wird fleißig gegessen und getrunken“, freute sich Christian Sychla, Präsident des Round Table 158 Unterer Niederrhein.

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