Xanten Gelöste Radmuttern: Weitere Betroffene meldet sich bei Polizei

Xanten · Der Vorfall ereignete sich bereits Anfang Juni, doch erst jetzt wurde der Betroffenen klar, dass es sich um eine Manipulation gehandelt haben könnte. Sie sei glücklicherweise mit dem Schrecken davon gekommen.

Xanten: Weiterer Fall von gelösten Radmuttern
Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

(pek) Eine weitere Xantenerin hat bei der Polizei Anzeige erstattet, weil ein Unbekannter an ihrem Fahrzeug die Radmuttern gelöst hat. Die Straftat geschah, wie am Samstag bekannt wurde, bereits in der Nacht von Freitag, 1. Juni, auf Samstag, 2. Juni. Anzeige erstattet wurde aber erst Ende der vergangenen Woche, nachdem die Halterin gehört hatte, dass die Manipulation an ihrem Fahrzeug kein Einzelfall war. Bereits Mitte Juli berichteten zwei Betroffene und auch Eigentümer von Kfz-Werkstätten berichten unserer Redaktion von derartigen Vorfällen. Der Polizei lag aber nur eine Anzeige vor. Sie bat daraufhin weitere mögliche Opfer, sich zu melden.

Beim nun bekannt gewordenen Fall hatte das Fahrzeug der Xanterin Christiane Hintz-Willemsen nachts in der Einfahrt ihres Privatgrundstücks an der Heinrich-Lensing-Straße gestanden. Am Abend zuvor hatten sie und ihr Mann bei einer Heimfahrt noch nichts bemerkt. Am nächsten Morgen war Hintz-Willemsen dann in Richtung Oberhausen unterwegs , als sie bemerkte, dass es am Rad vorne links klapperte. „Glücklicherweise war ich nicht auf der Autobahn unterwegs, sondern auf der Bundesstraße.“ Eine Kontrolle ergab, dass am linken Vorderrad alle Radmuttern gelockert waren. „Ich konnte sie mit der Hand rausdrehen.“ Mit dem Radkreuz zog sie die Muttern wieder fest. „Gedacht habe ich mir dabei nichts.“ Als sie nun davon hörte, dass sich derartige Vorfälle in Xanten zuletzt häuften, erstattete sie Anzeige.

Hintz-Willemsen war derweil nicht die Einzige, die die gelösten Radmuttern zunächst einmal als Zufall annahm. Werkstattbetriebe berichteten von rund 20 ähnlichen Vorkommnissen, doch die wenigsten Fälle seien auch zur Anzeige gebracht worden. Nach Informationen unserer Redaktion gab es bislang einen durch die Manipulationen ausgelösten Unfall, bei dem es aber wegen geringer Geschwindigkeit in einer Baustelle an der Weseler Rheinbrücke nur zu einem Sachschaden von einigen Tausend Euro kam.

Die Polizei bittet derweil alle Betroffenen, aber auch Zeugen, die etwas Verdächtiges gesehen haben könnten, sich bei ihr zu melden. Hinweise nimmt jede Dienststelle und die Kreispolizei Wesel unter 0281 1070 entgegen.

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