Xanten Verhuven-Azubi überzeugt auf Anhieb

Viele Firmen haben große Probleme, wenn es darum geht, geeignete Auszubildende zu finden. Umso mehr freut man sich beim Xantener Busunternehmen Verhuven, in Elias Bialek nun einen fähigen jungen Mann gefunden zu haben.

 Elias Bialek (links) konnte Rico Frerix aus dem Team der Werkstattleitung bereits an seinen ersten Arbeitstagen überzeugen.

Elias Bialek (links) konnte Rico Frerix aus dem Team der Werkstattleitung bereits an seinen ersten Arbeitstagen überzeugen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Es bleibt eine schwierige Situation für Unternehmen. Auch wenn nach neuesten Zahlen 2017 erstmals wieder mehr junge Leute eine Berufsausbildung begannen als in den Jahren zuvor, haben Betriebe immer noch Schwierigkeiten, passende Bewerber zu finden und unter Vertrag zu nehmen.

Daher ist man beim Xantener Busunternehmen Verhuven auch umso glücklicher, dass man jüngst einen fähigen jungen Mann gefunden hat, der in den kommenden dreieinhalb Jahren zum Kfz-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik ausgebildet wird. Elias Bialek ist sein Name. Der 17-Jährige aus Kalkar wollte nach seinem Hauptschulabschluss unbedingt eine Lehrstelle in diesem Bereich finden: „Ich habe mich schon immer für Landmaschinen, später dann auch für Busse interessiert.“

Daher setzte er entsprechend viele Hebel in Bewegung, um sich seinen Traum zu erfüllen. Schon im vergangenen Herbst absolvierte er ein freiwilliges Praktikum in der Verhuven-Werkstatt, opferte in diesem Frühjahr sogar seine Osterferien, um gemeinsam mit Rico Frerix aus dem Team der Werkstattleitung an Bussen schrauben zu dürfen. „Elias hat sich in den Praktika als absolut fähig erwiesen, bringt auch das technische Verständnis mit, das es in diesem Job braucht“, sagt Frerix. Und auch seit dem Start seiner Ausbildung konnte Bialek überzeugen. „Er erkennt auch, welche Aufgaben als nächstes auf ihn zukommen, denkt aktiv mit. Das ist ungemein hilfreich in stressigen Situationen.“

Nun wird Bialek in den kommenden dreieinhalb Jahren je drei Tage in der Werkstatt und zwei Tage in der Berufsschule in Kleve verbringen, um sich optimal auf seine Gesellenprüfung vorbereiten zu können. Er freut sich aber besonders darüber, dass ihm bereits jetzt, drei Wochen nach Beginn seiner Ausbildung, viel zugetraut wird. „Ich darf überall mit dabei sein und mit anpacken, viel wird mir auch sofort erklärt.“ Das hilft ihm nicht nur, sondern motiviert ihn auch.

Davon profitiert das ganze Unternehmen. Denn laut Junior-Chef Martin Verhuven ist es auch für sein Unternehmen in den vergangenen Jahren immer komplizierter geworden, das richtige Personal zu finden. „Es sind schon noch Bewerber da, sobald wir eine Stelle ausschreiben. Nur viele kommen nicht mehr von sich aus, viele werden auch vom Amt vermittelt. Da sind dann leider auch viele dabei, die nicht die notwendigen Anforderungen mitbringen.“ Es sei nicht nur das technische Verständnis, das vielen abgehe, sondern auch die persönliche Einstellung, mit der sie eine Bewerbung in Angriff nähmen. „Einige Bewerber sind zu unbedarft. Die mussten früher zu Hause nicht mehr helfen oder mit anpacken, ihnen fehlt da komplett auch die Erfahrung, was Arbeit überhaupt bedeutet.“

Letztlich habe man es aber immer geschafft, einen Bewerber zu finden, der die Anforderungen dann auch erfüllt. „Wir haben nie jemanden angenommen, weil wir die Stelle besetzen mussten. Es hat immer so geklappt, dass wir auch zufrieden mit unserer Entscheidung waren.“ Doch so einen wie Elias Bialek hätten sie schon lange nicht mehr gehabt.

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