Unsere Woche Die Tempomacher für die gute Sache

Xanten · Wie geht Inklusion? Das fragen sich viele: Das Unternehmen Zündkerze macht es vor. Und zwar seit 1999.

Alle reden drüber, nur wenige machen es: Inklusion. Die Gleichbehandelung aller Menschen. Egal, wie man ausschaut, egal welche Sprache man spricht, ob man eine Behinderung hat oder auch nicht. Jeder gehört - ganz einfach - dazu.

Doch das ist genau der Knackpunkt: So einfach funktioniert das offensichtlich nicht. Gerade in Schulen ist Inklusion noch längst keine Selbstverständlichkeit. Das hat uns ein ehemaliger Xantener Schulleiter gesagt. Es hake an vielen Ecken und Kanten. Die Unzufriedenheit sei groß.

Wie geht Inklusion? Das Unternehmen Zündkerze macht es vor. Und zwar seit 1999. Zu einer Zeit, als viele noch nicht wussten, wie man das Wort überhaupt buchstabiert oder schreibt. Die Sonsbecker sind seit vielen Jahren Tempomacher für die gute Sache. Genauer: Sie machen seit 20 Jahren mit Menschen mit Behinderungen eine Motorradtour. „Jumborun“ heißt das Ganze und ist eine Erfolgsgeschichte, die in der Region ihresgleichen sucht. Gemeinsam fahren, gemeinsam feiern — ganz ohne Vorurteile.

Apropos Vorurteile, diese standen auch am Dienstag in Xanten ganz hinten an. 1400 Kinder mit und ohne Handicap trafen sich im Archäologischen Park Xanten, um dort gemeinsam zu spielen. Die „Tour der Begegnung“ des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) war das.

Begegnen kann man sich in der Domstadt in Zukunft auch an anderen Stelle. Der Kurpark wird barrierefrei, der Dom erhält einen Rundweg und auch das Freizeitzentrum Xanten wird bis Ende 2019 für alle erlebbar. Damit übernimmt Xanten eine Vorreiterrolle und stellt sich für die Zukunft auf. Und das ist gut so.

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