Verkehrsberuhigung in Xantens Innenstadt Tempo 20 kommt erst nach Karneval
Xanten · Einem Bürger geht die beschlossene Verkehrsberuhigung in Xanten zu langsam voran. Die Stadtverwaltung erklärt, warum Tempo 20 erst nach Karneval in der Innenstadt eingeführt wird.
Ein Xantener fordert von der Verwaltung die schnellere Umsetzung der stärkeren Verkehrsberuhigung in der Innenstadt, die vor knapp einem Jahr von der Politik beschlossen wurde. Dafür hat er einen Bürgerantrag eingereicht, über den der Bezirksausschuss Xanten am 9. Februar und danach der Planungsausschuss sowie der Stadtrat sprechen werden.
Im März 2022 hatte die Politik entschieden, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb der Wallmauern von 30 auf 20 Kilometer pro Stunde gesenkt wird. Sie hatte auch beschlossen, dass auf der Rheinstraße und dem Ostwall Blumenkübel aufgestellt werden, um den Verkehr zu verlangsamen. Und nach Auskunft der Verwaltung liegt es daran, dass der Beschluss noch nicht umgesetzt wurde.
Die Blumenkübel hätten eine lange Lieferzeit gehabt, erklärte die Stadt vor einigen Wochen auf Anfrage unserer Redaktion. Tempo 20 solle aber nur zusammen mit den baulichen Veränderungen auf den beiden Straßen eingeführt werden, das sehe auch die Polizei so. Deshalb werde mit Tempo 20 noch gewartet. „Die Aufstellung der Blumenkübel ist für die Woche nach Karneval geplant“, schreibt die Verwaltung in einer Stellungnahme an die Politik. Da auch Markierungsarbeiten notwendig seien, „müssen jedoch auch entsprechende Witterungsverhältnisse vorliegen“. Trockenes Wetter und Temperaturen oberhalb von zehn Grad seien erforderlich.
Dem Bürger geht es nicht schnell genug. Wenn in der Innenstadt Tempo 20 eingeführt werde, müsse erst noch mit einer Umgewöhnungsphase gerechnet werden, „sodass jeder Tag bei der Einführung auch zu einem früheren tatsächlichen Effekt führt“. Und aus seiner Sicht werden „nicht die Einbauten, sondern das Umdenken im Kopf die entscheidende Veränderung hervorrufen“. Dass Besucher der Stadt und Kunden von Geschäften von Tempo 20 abgeschreckt werden könnten, glaubt er nicht. Im Gegenteil. Er sieht in Tempo 20 einen Vorteil, da es eine „Harmonisierung der Geschwindigkeit“ geben werde.