Xanten Antisemitische Schmiererei: DBX erstattet Anzeige

Xanten · (jas) „Ich habe mich sehr erschrocken, das geht überhaupt nicht.“ So wie Hilde Schmitz, Konrektorin an der Viktor-Gemeinschaftsgrundschule, ging es auch Vertretern der CDU-Fraktion, die sich am Montagabend den Baufortschritt an der Grundschule angesehen haben (siehe Bericht oben).

 Die Zahl 187 behandelt in Kalifornien die Straftat Mord.

Die Zahl 187 behandelt in Kalifornien die Straftat Mord.

Foto: Heidrun Jasper

In blauer Schrift war auf einer Wandtafel in einem Klassenraum im neuen Anbau der Grundschule auf einer Seite ein Davidstern gezeichnet worden, darüber „Justin stinkt“. Die gegenüberliegende Seite der Tafel „ziert“ ein ziemlich unintelligenter Satz, der mit einer Zahl endet: 187.

Die, so Harald Rodiek, Chef des Dienstleistungsbetriebes Xanten (DBX), ist auch auf einige Lampen geschrieben worden, die im Kurpark stehen. Der DBX habe Anzeige erstattet und eine Belohnung von 500 Euro ausgesetzt für sachdienliche Hinweise. Der Staatsschutz habe sich eingeschaltet und inzwischen auch einen Täter dingfest machen können, so Rodiek. Denn die „187“ ist nicht irgendeine Zahl: Der Code stammt aus den USA, der Paragraph 187 behandelt in Kalifornien die Straftat Mord. Im Slang der Straßengangs steht die 187 für eine massive Drohung.

 Auf dieser Tafel ist ein Davidstern zu sehen.

Auf dieser Tafel ist ein Davidstern zu sehen.

Foto: Heidrun Jasper

Auch Martina Salewski, Leiterin der Viktor-Grundschule, reagierte entsetzt. „Das ist unsäglich. Ich gehe der Sache nach.“ Die Tafel hing laut Fachbereichsleiterin Sandra Bree bislang in einer der beiden „stillgelegten“ Grundschulen (Vynen und Birten), die als Flüchtlingsunterkünfte genutz wurden. Daher legt Salewski auch Wert auf die Feststellung, dass Viktor-Schüler die Kritzeleien nicht verursacht haben könnten.

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