Xanten Xanten sucht einen neuen Chef für den Dienstleistungsbetrieb

Xanten · Die knapp 90 Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs Stadt Xanten, besser unter dem Kürzel DBX bekannt, sollen einen neuen Chef bekommen: Der Verwaltungsrat hat beschlossen, die Stelle eines Vorstands auszuschreiben. Bekanntlich ist Kurt Reintjes in einer Sondersitzung nach den Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft abgewählt worden. Zum strafrechtlichen Verfahren gab es in der Sitzung keine neuen Informationen.

Gesucht wird ein Bewerber mit abgeschlossenem Studium etwa im Bauingenieurswesen und mehrjähriger Erfahrung - auch in Führungsaufgaben. Einen Führerschein sollte er haben und sein eigenes Auto mitbringen - einen Dienstwagen wird es nicht mehr geben. Im Gegenzug bietet der DBX laut Ausschreibung "ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet" und "eine gute Arbeitsatmosphäre". Aus den Bewerbungen wird eine Findungskommission unter Beteiligung der Fraktionen den Mann oder die Frau für die DBX-Spitze auswählen.

Obwohl sich alle einig waren, dass Dezernent Niklas Franke nicht mehr länger mit der Zusatzaufgabe DBX belastet werden soll, gab eine lange Debatte um die Ausschreibung. Olaf Finke (SPD) hätte es lieber gesehen, zunächst nur einen Betriebsleiter zu suchen. Schließlich wisse man nicht, wo die Diskussion um die Umstrukturierung des DBX enden werde.

Bürgermeister Thomas Görtz erklärte, man könne vereinbaren, dass der neue Vorstand im Fall der Fälle auch in entsprechender Funktion in die Verwaltung wechseln könne. Pankraz Gasseling (CDU) und Matthias C. Voll (BBX) bekräftigten, dass sie die Arbeit des DBX nicht grundsätzlich infrage stellen wollen. Für die FDP brachte Klaus-Martin Meier eine Befristung der Aufgabe auf ein Jahr ins Gespräch. "So finden wir keinen guten Bewerber", konterte Thomas Görtz.

Meier fürchtete auch, es könnte schon einen speziellen Wunschkandidaten geben, auf den die Stelle zugeschnitten sei. Dem widersprach Görtz vehement. Am Ende gab es dann trotz der Verlängerung der Bewerbungsfrist in den Januar hinein - dafür hatte sich besonders Peter Hilbig von der FBI stark gemacht - keinen einstimmigen Beschluss. CDU und BBX stimmten für die Ausschreibung, SPD, FBI und Grüne dagegen, die FDP enthielt sich.

Im Rahmen der Debatte berichtete Thomas Görtz, dass es derzeit öfter vorkomme, dass Mitarbeiter des DBX, die Grünanlagen in Ordnung halten oder Straßen reparieren, von Bürgern auf Übelste beschimpft werden. Das sei völlig unangemessen, erklärte er empört. Das sei "eine Schweinerei".

(RP)
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