Streit zwischen Hundehaltern eskaliert Ermittlungen nach Streit im Uedemer Hochwald eingestellt

Xanten · Zwei Hundehalter waren aneinandergeraten. Eine Anzeige folgte. Aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht Aussage gegen Aussage.

 Viele Hundebesitzer nutzen den Uedemer Hochwald für Spaziergänge.

Viele Hundebesitzer nutzen den Uedemer Hochwald für Spaziergänge.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zu einem Streit zwischen zwei Hundehaltern im Uedemer Hochwald eingestellt. Es stehe Aussage gegen Aussage, und beide Seiten hätten jeweils einen Zeugen, der die jeweilige Darstellung bestätigte, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kleve auf Anfrage unserer Redaktion. Weitere Personen hätten den Streit nicht beobachtet. Es lasse sich deshalb nicht aufklären, wer die Wahrheit sage. Im Januar war eine Auseinandersetzung zwischen zwei Hundehaltern im Uedemer Hochwald eskaliert. Eine Frau aus Marienbaum zeigte anschließend einen Mann aus Kevelaer an. Die Polizei ermittelte gegen ihn wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

Nach Angaben der Frau hatte sich der Streit wie folgt zugetragen: Sie und ihre Schwester seien mit ihren drei Hunden im Uedemer Hochwald spazieren gewesen. Nach einiger Zeit seien ihnen zwei Männer mit Hunden entgegengekommen, deshalb hätten sie ihre eigenen Tiere an die Leine genommen. Die beiden Männer hätten das mit ihren Hunden nicht getan.

Eines der Tiere des Mannes habe dann ihre Hunde angegriffen, berichtete die Frau weiter. Sie habe daraufhin mit dem Hundehalter über das Anleinen gestritten. Plötzlich habe er ihre Schwester geschlagen und getreten. Sie sei dazwischengegangen und habe dem Mann die Brille heruntergerissen, erst dann habe dieser aufgehört. Die Frau veröffentlichte später ein Foto, das Hämatome an ihrem Bein zeigt.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft widerspricht der Mann der Darstellung der Frau und behauptet seinerseits, sie habe ihn angegriffen, nicht umgekehrt. Seine Aussage werde von seinem Begleiter bestätigt, genauso wie die Aussage der Frau von deren Begleiterin bestätigt werde, sagte die Staatsanwältin. „Weitere Zeugen hatten wir nicht, es steht Aussage gegen Aussage.“ Die Frau zeigte sich enttäuscht. Wenn sie den Mann angegriffen hätte, hätte sie anschließend doch keine Anzeige erstattet, sagte sie.

(wer)
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