xanten Straßenkünstler verzaubern Besucher
xanten · Die neue Veranstaltung des Freizeitzentrums Xanten (FZX) – „Hafen-Zauber: Straßenkünstler am Plaza del Mar“ – war ein Erfolg. Hunderte kamen auf die Heinz-Trauten-Promenade.
Am Wochenende zeigte sich erneut, dass das Veranstaltungsteam des Freizeitzentrums Xanten (FZX) mit Wilfried Meyer als langjährigem Leiter einen guten Riecher bei der Auswahl seiner Veranstaltungen hat. Am Samstag und Sonntag kamen hunderte Zuschauer zu der Show „Hafen-Zauber: Straßenkünstler am Plaza del Mar“ im Sitzbereich der Heinz-Trauten-Promenade am Xantener Hafen zusammen.
Vier Straßenkünstler sorgten dort an beiden Tagen für beste Unterhaltung. Am Samstag bereicherten die vier Musiker der deutschen Band „Die Speedos“ zudem das Programm. Die Musiker zogen im gesamten Plaza-Bereich als „Walking Act“ umher und begeisterten die vielen Besucher mit ihrer temporeichen Dixieland-Musik. Ihr Band-Name ist Programm. Mit ihren Outfits im Stil von Kaffeehaus-Musikern werden Olaf Prinz, Frank Johland, Tijn van der Heijden und Volker Naves den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben. Meyer, der die Musiker sehr schätzt, war der Ansicht, dass ihre Musik an diesem Abend ein wenig in den Hintergrund gedrängt worden sei, sicherte aber zu, dass sie ihren wohlverdienten Platz im Programm des FZX behalten würden.
Die Straßenkünstler nahmen an beiden Veranstaltungstagen nur zwei Plätze für ihre Vorführungen ein, wobei derjenige mit Blick auf die Xantener Südsee gewiss der begehrtere war. Und an dem gaben Jens Ohle, Mika, Grant Goldie und Andy Snatch auch am Sonntagnachmittag vor gut besetzten Zuschauerrängen ihre gemeinsame Abschlussvorstellung. Während die Artisten zuvor etwa 15-minütige Shows geboten hatten, präsentierten sie zum Abschluss Highlights aus ihrem Programm.
Jens Ohle, der sich als Stammmoderator der legendären Schmidt-Mitternachtsshow einen Namen gemacht hat, zeigte mit seinen coolen Sprüchen, wie eine Comedy-Show typgerecht moderiert wird. Seine spektakuläre Leiterakrobatik, bei der er auf einer freistehenden Leiter mit drei brennenden Fackeln jonglierte, machte sein großes Talent für die Akrobatik nur ansatzweise deutlich. Der Zauberer Mika überraschte in seiner kurzen Show mit Tricks, zu denen auch die gewieftesten Zuschauer keine Erklärung hatten. Den kleingefalteten 50-Euro-Schein eines Mannes holte er als 5-Euro-Schein unter dem Käppi einer gänzlich unbeteiligten Dame hervor, bevor er ihn dem Mann wieder als 50-Euro-Schein zurückgab. Die jeweilige Umwandlung grenzte tatsächlich an ein Wunder und ließ laute „Ahs“ und „Ohs“ im Publikum erschallen, diesmal völlig spontan, wohingegen die Artisten so manche Reaktionsmuster während der Show eingeübt hatten.
Grant Goldie zeigte in nur wenigen Minuten, aus welch’ großem Fundus er bei seinen Jonglagen schöpfen kann. Er ließ sein Diabolo in allen erdenklichen Möglichkeiten über die ganze Frontseite der Bühne schwingen. Am meisten wurde seine Jonglage-Kunst bewundert, als er das Spielgerät über drei Gäste, die er freundlich in die Show mit einbezogen und mit „vertaut“ hatte, von sich weg- und zu sich zurückschickte. Auch mit diesem Künstler, der sich durch ganz Deutschland jongliert, hatte das FZX-Veranstaltungsteam einen Glücksgriff getan.
Andy Snatch, dem der Ruf, „Englands charmantester Straßenkünstler“ zu sein, vorauseilt, begeisterte das Publikum mit seiner Seilakrobatik, bei der er sich von Mia, einer jungen Assistentin aus dem Publikum, drei Fackeln zuwerfen ließ, sie nacheinander anzündete und mit ihnen jonglierte.
Das Publikum zeigte ein weiteres Mal seine große Begeisterung und ließ diese auch bei den Hut- beziehungsweise Kofferspenden sichtbar werden. Die Artisten zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis, dankten dem FZX-Team für die Einladung nach Xanten, wo sie nicht nur eine fantastische Bühne vorgefunden hätten, sondern insgesamt vorzüglich versorgt worden seien.
Veranstaltungschef Wilfried Meyer und Besucherin Ruth Scherreres aus Sonsbeck waren sich absolut einig: „Diese Straßenkünstler-Show hat sich in jeglicher Hinsicht als ein guter Baustein für ein gelingendes FZX-Programm erwiesen.“ Meyer ist sich daher sicher, dass er den Straßenkünstlern auch im kommenden Jahr heir wieder eine Bühne bieten wird.