Familienfest auf Marktplatz Xantens SPD spricht mit Bürgern über Politik
Xanten · Die SPD in Xanten sucht das Gespräch mit den Bürgern und diskutiert mit ihnen, was gut läuft und was nicht. Dafür organisiert sie ein Familienfest. Die Jusos bieten dazu ein Dosenwerfen an: Besucher können AfD-Politiker abwerfen – und auch CDU-Chef Friedrich Merz.
Die Xantener SPD hat am Freitag auf dem Marktplatz ein Familienfest gefeiert, um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen und mit ihnen über die Politik in Stadt, Land und Bund zu diskutieren. Als er 2022 zum neuen Vorsitzenden des Ortsvereins gewählt wurde, habe er angekündigt, dass die Sozialdemokraten transparenter werden wollten, sagte Vorsitzender Theo Neu. Deswegen wolle die Xantener SPD den Bürgern mit Veranstaltungen wie dem Familienfest die Möglichkeit geben, mit den Sozialdemokraten darüber zu sprechen, was bisher gut gelaufen sei und was nicht. Dazu lud der Ortsverein zu Essen oder Getränken ein. Er bot ein Gewinnspiel an. Außerdem sammelte er Spenden, die an die Sozialstiftung Xanten gehen sollen.
Theo Neu kritisierte, dass in der Xantener Politik zuletzt zu viel über eher unwichtige Themen wie Blumenkübel diskutiert worden sei. Dafür hätten viel wichtigere Themen wie die Unterbringung, Betreuung und Integration von Flüchtlingen zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Der SPD-Vorsitzende sprach sich dafür aus, schon jetzt mögliche Standorte für eine weitere Unterkunft zu ermitteln und zu diskutieren, falls die bestehenden und geplanten Kapazitäten nicht reichen sollten, um Menschen unterzubringen.
Die Jusos, die Nachwuchsorganisation der SPD, hatten ein Dosen-Wurfen aufgebaut. Es stammte von den Jusos aus Voerde und hatte dort die CDU verärgert. Auf den Dosen wurden Gesichter aufgeklebt, zum Beispiel vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, von den AfD-Politikern Alice Weidel, Björn Höcke, Beatrix von Storch sowie Alexander Gauland – und vom CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. Er passe in das Dosenwerfen, weil er sich gerade erst wieder populistisch geäußert habe, sagte die Xantener Juso-Vorsitzende Daphne Schiela. Sie erinnerte an die Aussage von Merz, der behauptet habe, dass geflüchtete Menschen deutschen Patienten Zahnarzttermine wegnähmen. Die Bundeszahnärztekammer habe deutlich widersprochen.