Regelmäßige Treffen geplant So will die Stadt Xanten junge Menschen in politische Debatten einbinden

Xanten · Vertreter der Verwaltung und des Stadtrats sollen sich regelmäßig mit Jugendlichen treffen und über Themen austauschen. Aber eine Beteiligung der Jugend an der Politik könne nur gelingen, „wenn sie auch klare, sichtbare Ergebnisse für die jungen Menschen bringt“, warnt die Verwaltung.

 Das Rathaus in Xanten (Archiv).

Das Rathaus in Xanten (Archiv).

Foto: RP/Markus Werning

Die Stadt schlägt eine neue Veranstaltungsreihe vor, um junge Menschen an politischen Entscheidungen in Xanten zu beteiligen. Mehrmals im Jahr sollen sich Vertreter des Stadtrats und der Verwaltung mit Schülervertretern und weiteren Jugendlichen treffen und über bestimmte Themen austauschen. „Aus dem Austausch sollten sich Aufgaben für die Politik und die Verwaltung ableiten – bestenfalls mit Umsetzungsbeteiligung von jungen Menschen“, erklärt die Stadt. Sie bezeichnet die Veranstaltungen als Jugendhearing, also als Anhörung, und denkt über ein Treffen pro Quartal oder pro Halbjahr nach. Der Stadtrat stimmt darüber in seiner Sitzung am Dienstag, 10. März, ab.

Den Anstoß hatte Eberhard Ritter von den Grünen gegeben. In einem Antrag im September forderte er die Wiedereinführung des Jugendforums. Es sei vor etwa zehn Jahren auf Eis gelegt worden, weil die Beteiligung der Jugend zu gering gewesen sei, aber heute sei die Situation anders, schrieb er in seinem Antrag. „Fridays for Future“ beweise, dass die Jugendlichen an politischen Themen interessiert seien, aber nun fehle ihnen ein Gremium. Die Stadt müsse deshalb das Jugendforum reaktivieren.

Die Verwaltung spricht sich gegen Ritters Vorschlag aus. Das Jugendforum sei ein Erwachsenen-Format, das bei der Zielgruppe auf wenig bis kein Interesse gestoßen sei. Dabei wollten sich die jungen Menschen mit der Politik austauschen, wie Gespräche mit den Schülervertretungen der weiterführenden Schulen ergeben hätten. Aber dafür werde ein „direkter und zwangloser Austausch“ gewünscht. Deshalb schlage die Verwaltung die Jugendhearings vor, die jedes Mal einem bestimmten Thema gewidmet sein sollen. Eine Beteiligung der Jugend an der Politik könne aber nur gelingen, „wenn sie auch klare, sichtbare Ergebnisse für die jungen Menschen bringt“.

(wer)
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