Debatte im Ausschuss Silvester-Feuerwerk wird in Xanten wohl erlaubt bleiben

Xanten · Eberhard Ritter (Grüne) wollte die Knallerei auf bestimmte Gebiete konzentrieren oder ganz verbieten. Doch nicht einmal die eigene Fraktion folgte ihm.

 Feuerwerk in Xanten (Archiv).

Feuerwerk in Xanten (Archiv).

Foto: RP/Markus Werning

Es darf weiter geböllert werden. Der Grüne Eberhard Ritter hatte mit seiner Idee, ein Feuerwerk entweder nur zentral am Hafen auszurichten oder es ganz zu verbieten, im Xantener Planungsausschuss nicht den Hauch einer Chance. Sogar sein Parteikollege Ralf Gimpel, der die Grünen dort vertrat, distanzierte sich von diesem Vorschlag. Der Antrag gebe nicht die Mehrheit im Ortsverband wieder, sagte er. Das letzte Wort hat der Rat am 9. Oktober.

Feuerwerke, so hatte Ritter argumentiert, sollten „wenn überhaupt“ von professionellen Veranstaltern außerhalb der Stadtzentren organisiert werden. Möglich sei auch die Einrichtung von Gebieten, in denen privat geböllert werden dürfe. Als Begründung nannte er neben der Feinstaubbelastung unter anderem den Schutz der Tiere vor den Knalleffekten und die Müllberge aus verbrannten Resten der Feuerwerkskörper. Zudem würden Menschen gefährdet. „Feierwütige machen sich einen Spaß daraus, anderen Böller direkt vor die Füße, unter parkende Autos oder in Richtung von Bussen zu werfen.“ In anderen Kommunen gebe es Verbote und pyrofreie Zonen.

Nicht überprüfbar und umsetzbar, hieß es dazu fast unisono aus dem Ausschuss zu einem Verbot. Aus Sicht von Peter Hilbig (FBI) sollte die Stadt allerdings mit gutem Beispiel vorangehen und selbst weniger oder keine Feuerwerke mehr veranlassen, „auch nicht zur Kirmes“. Das fand aber bei den anderen Ausschussmitgliedern keine Mehrheit. Regina Nitschke (CDU) kann sich eine Kirmes ohne Feuerwerk nicht vorstellen. Werner Paeßens (BBX) verwies ebenfalls auf die Tradition, die man nicht brechen sollte. Sven Paeßens (CDU) betonte, jeder solle für sich selbst die Entscheidung treffen, ob er Geld verbrennen wolle.

Vor allem im Ruhrgebiet gibt es Zonen mit einem Feuerwerksverbot, nachdem dort einzelne Gruppen „maßlos und gefährlich mit Feuerwerkskörpern umgegangen sind“, erläutert die Stadt. Einsatzkräfte seien damit angegriffen worden.

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