Gelockerte Regeln ab Muttertag Pflegeheim Burg Winnenthal befürchtet Besucheransturm

Xanten · An Muttertag dürfen Pflegeheim-Bewohner ihre Angehörigen wieder treffen. Seniorenresidenz-Leiterin Susanne van Schayck sieht das mit Freude – und Sorge. Besucher müssen mit Wartezeiten rechnen.

Die Seniorenresidenz Burg Winnenthal hat 180 Pflegeplätze (Archiv).

Die Seniorenresidenz Burg Winnenthal hat 180 Pflegeplätze (Archiv).

Foto: Ralf Hohl (hohl)/Hohl, Ralf (hohl)

Die Seniorenheime bereiten sich darauf vor, dass die Bewohner am Sonntag wieder Besuch empfangen dürfen. Damit das Infektionsrisiko trotzdem so gering wie möglich bleibt, müssen sie dafür Vorkehrungen treffen. Das hat die NRW-Landesregierung entschieden.

„Zwei Seelen schlagen in meiner Brust“, sagt dazu Susanne van Schayck, Leiterin der Seniorenresidenz Burg Winnenthal. „Auf der einen Seite freue ich mich, dass die soziale Isolation unserer Bewohner gelockert wird, andererseits bin ich in großer Sorge um das gesundheitliche Wohl unserer Bewohner.“

Dazu trägt der Termin bei, den die Landesregierung gewählt hat, um Besuche wieder zuzulassen. Viele Menschen wollten gerade an Muttertag ihre Angehörigen im Seniorenheim wieder besuchen, berichtet van Schayck. Sie befürchte deshalb einen Besucheransturm. Ihr Appell: Die Menschen sollten abwägen, ob ihre Angehörigen von ihrem Besuch direkt am Sonntag wirklich profitierten oder ob auch ein Besuch an einem der folgenden Tage schön sein könne. „Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt immer noch davon überzeugt, dass die Krise noch nicht vorbei ist und Abstand Ausdruck von Fürsorge ist.“

Außerdem bittet sie die Menschen, die zu Besuch kommen wollen, dass sie Geduld mitbringen. Die Bewohner dürften grundsätzlich nicht in ihren Zimmern besucht werden, stattdessen müssten dafür Besuchspunkte im Gebäude eingerichtet werden, um die Hygiene und die Abstandsregeln sicherzustellen. Dafür müssten Mitarbeiter abgestellt werden. Deswegen sei nur eine begrenzte Anzahl von Besuchen gleichzeitig möglich. Dafür werde am Sonntagnachmittag ein Zeitraum eingerichtet. „Je nach Andrang müssen sich die Besucher auf Wartezeiten einrichten, bis ein Platz frei ist“, sagt van Schayck. Wenn zu viele Menschen auf einmal kämen, könnten nicht alle Besuche an diesem Tag ermöglicht werden.

(wer)
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