Schüleraustausch von Xanten und Saintes Eine Freundschaft lebt wieder auf

Xanten · Die Marienschule hatte französische Jugendliche aus Saintes zu Gast. Gut eine Woche lebten sie in Xanten. Schulleiter Michael Lemkens machte deutlich, wie wichtig der Austausch zwischen den Ländern ist.

Zu Beginn des Aufenthaltes begrüßte Bürgermeister Thomas Görtz (l.) die französischen Gäste der Marienschule in Xanten.   Fotos: Marienschule

Zu Beginn des Aufenthaltes begrüßte Bürgermeister Thomas Görtz (l.) die französischen Gäste der Marienschule in Xanten. Fotos: Marienschule

Foto: Marienschule Xanten

Die Marienschule in Xanten hat nach langer Pause durch die Corona-Pandemie wieder Austauschschülerinnen und -schüler aus Saintes in Frankreich begrüßt. „Ihr seid – Deutsche und Französinnen und Franzosen – Botschafter eurer Heimatländer und bringt eure Sprache, eure Kultur mit und erkennt sicher bald, wie viel euch verbindet“, sagte Schulleiter Michael Lemkens zur Begrüßung der jungen Menschen. „Das ist so wichtig, gerade in einer Zeit, in der durch fehlendes Verständnis füreinander Unfriede in der Welt herrscht.“

Vom 22. Februar bis um 3. März beherbergten engagierte Gasteltern und -geschwister die angereisten Mädchen und Jungen und ließen sie am deutschen Alltag teilhaben. 31 Gastschülerinnen und -schüler von der Partnerschule, dem Collège Edgar Quinet aus Saintes, lebten eineinhalb Wochen in Xanten. Am ersten Tag hatte auch Bürgermeister Thomas Görtz die französischen Gäste begrüßt. Er betonte ebenso den hohen Wert der Jugendbegegnungen für ein friedvolles Miteinander: Nur wer einander kennenlernen möchte und mit Unwissenheit und Vorurteilen aufzuräumen vermag, werde sich für ein harmonisches Miteinander einsetzen können und wollen, sagte Görtz. So werde die Jugend zum Tragpfeiler einer guten Partnerschaft.

Ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Programm ließ die Franzosen und Französinnen Xanten und auch Deutschland kennenlernen. Dazu gehörten eine Rallye durch den APX, ein Workshop zu heilenden alten Kräutern und Heilpflanzen im Stiftsmuseum, eine Führung mit dem Audioguide in französischer Sprache durch den Dom, eine Fahrt aller Austausch-Teilnehmer in die europäische Stadt Aachen.

Ein besonderes Highlight stellte sicher der gesellige Abend mit dem „Pique-nique à la française“ dar, als sich mehr als 100 Familienmitglieder in der Marienschule trafen, miteinander ins Gespräch kamen und so die eine oder andere Sorge, vor allem frohe Momente durch den Familienzuwachs austauschten. Darunter waren Mütter und Väter, Geschwister, manchmal Nachbarn, Freunde und sogar eine seit Langem engagierte Lüttinger Familie, die immer wieder französische Jugendliche aufnimmt. Ein besonderer Gaumenschmaus war vermutlich das sogenannte Matschbrötschen, das in Frankreich offenbar völlig unbekannt war – bis jetzt.

Ein Matschbrötchen war für die französischen Gäste etwas Neues.

Ein Matschbrötchen war für die französischen Gäste etwas Neues.

Foto: Marienschule Xanten

Inzwischen sind die französischen Gäste wieder zurückgefahren. Am 20. März treten die Schülerinnen der Marienschule ihre Reise von Xanten nach Saintes an, um dann wiederum die französische Gastfreundschaft für eine gute Woche zu genießen. Nach vier Jahren Pause lebt die „amitié franco-allemande“, die französisch-deutsche Freundschaft also wieder auf.

(wer)
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