Nach Wassereinbruch Tankschiff ist bei Xanten auf Grund gelaufen

Xanten · Als Wasser eindringt, lässt die Besatzung das Tankschiff bei Xanten-Obermörmter absichtlich auf Grund laufen – damit es nicht untergehen kann. Am Abend soll es dann abgeschleppt werden.

 Das Schiff wird von der Wasserschutzpolizei untersucht.

Das Schiff wird von der Wasserschutzpolizei untersucht.

Foto: Guido Schulmann

Auf dem Rhein ist am Montagvormittag ein Tankschiff auf Grund gelaufen. Der Schiffsführer habe vorher gemeldet, dass Wasser eingedrungen sei, teilte die Wasserschutzpolizei in Duisburg auf Anfrage der Redaktion mit. Die Besatzung habe das Schiff deshalb zwischen Xanten-Obermörmter und Rees-Haffen am rechten Ufer in flacheres Wasser gesteuert, um es dort auf Grund laufen zu lassen. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, damit das Schiff nicht sinken konnte.

Der Grund für den Wassereinbruch war zunächst unklar, wie die Wasserschutzpolizei weiter mitteilte. Den Angaben zufolge handelte es sich um ein Tankschiff, das keine Gefahrgüter wie Säure oder Kraftstoff geladen hatte, sondern Leinöl, wie es zum Beispiel für Salatsauce verwendet wird. Von der Ladung sei nichts ausgelaufen, erklärte die Wasserschutzpolizei. Es sei niemand verletzt worden. Es sei kein weiteres Schiff an dem Vorfall beteiligt gewesen. Der Vorfall ereignete sich bei Rheinkilometer 833.

Fachleute untersuchten das Schiff vor Ort. Schließlich wurde ein zweiter Tanker herbeigerufen. Er übernahm 300 der insgesamt 850 Tonnen Leinöl, damit das erste Schiff leichter wurde und weniger Tiefgang hatte. Dadurch sollte es möglich werden, dass es am Abend in den Hafen nach Krefeld geschleppt werden konnte. Dort sollte weiter nach der Ursache für den Wassereinbruch gesucht und repariert werden. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein lief weiter.

(wer)
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