Geld für Hilfskonvoi Xantener sammeln für die Ukraine

Xanten · Der Round Table Xanten unterstützt einen bundesweiten Hilfskonvoi, der Waren wie medizinische Güter, Lebensmittel und Hygiene-Artikel in das osteuropäische Land bringt. Dafür sammelte der Service Club innerhalb weniger Stunden in Xanten mehr als 2000 Euro.

 Der Round Table Xanten sammelte am Samstag in der Innenstadt Spenden für den Hilfstransport in die Ukraine. 
  RP-Foto: wer

Der Round Table Xanten sammelte am Samstag in der Innenstadt Spenden für den Hilfstransport in die Ukraine. RP-Foto: wer

Foto: RP/Markus Werning

Der Round Table Xanten sammelt Geld für einen Hilfskonvoi in die Ukraine. Mitglieder des Service-Clubs standen dafür am Samstag in der Innenstadt. Innerhalb weniger Stunden seien mehr als 2000 Euro zusammengekommen, berichtete Sascha Labohm, Präsident des Round Table Xanten. Die Spendensammlung hatte kurzfristig organisiert werden müssen. Der Round Table konnte sie deshalb erst am späten Freitagabend ankündigen. Trotzdem kamen zahlreiche Menschen und steckten Münzen oder Geldscheine in die Box des Service-Clubs. Darunter waren kleine und große Beträge.

Dabei machten viele Menschen deutlich, wie sehr sie der Krieg in Osteuropa umtreibt. Ein Mann berichtete, dass er schon einige Male in der Ukraine gewesen sei und sich mit ihr tief verbunden fühle. Ein anderer Xantener berichtete, dass seine Verlobte aus dem Land stamme, sie und er hätten Angst um ihre Familie, die dort noch lebe. Eine junge Frau sagte, mit ihrer Spende wolle sie den betroffenen Menschen zumindest ein bisschen helfen. Auch der Xantener SPD-Vorsitzende Volker Markus äußerte sich besorgt und unterstützte die Spendensammlung.

Labohm zeigte sich tief bewegt von den vielen Reaktionen in Xanten. „Wir danken für das Vertrauen, das viele von Ihnen in uns haben, das ist nicht selbstverständlich.“ Das Geld sei direkt am Samstag weitergeleitet worden, damit davon möglichst schnell Hilfsgüter in die Ukraine gebracht werden könnten.

Der Xantener Round Table hat sich einer bundesweiten Aktion angeschlossen, die von mehreren Service-Clubs getragen wird. Sie arbeiten seit Jahren zusammen, um Weihnachtspäckchen nach Osteuropa zu bringen und Kindern in Ländern wie der Ukraine eine Freude zu machen. Auch aus Xanten sind jedes Mal Geschenke dabei. Über die Zeit sind Freundschaften entstanden.

Als Russland am Donnerstag die Ukraine angriff, reagierten die Organisatoren der Weihnachtspäckchenkonvois „tief traurig und schockiert“, wie sie auf Facebook schrieben. „Liebe Ukrainer, in der Heimat, in Deutschland und auf der ganzen Welt: Wir sind Freunde, wir bleiben Freunde!“ Einen Tag später kündigten sie an, dass sie „umgehend mit einem Hilfskonvoi starten“.

Die Transport- und Logistikkosten würden ohne die Spenden finanziert, erklärte Labohm. Die Spenden könnten deshalb zu 100 Prozent dafür verwendet werden, um Hilfsgüter anzuschaffen. Dabei gehe es vor allem um medizinische Produkte. „Wir haben konkrete Bedarfslisten von unseren Freunden aus der Ukraine und Moldawien“, berichteten die Organisatoren des Hilfskonvois. Die Ukraine brauche medizinische Hilfsgüter, um Verwundete zu versorgen. In Moldawien seien Lebensmittel und Hygieneartikel für die Flüchtlinge aus dem Nachbarland nötig. Die Organisatoren des Konvois betonten, dass sie nicht ins Kriegsgebiet fahren. „Unsere Freunde vor Ort haben uns Übergabepunkte in Grenznähe genannt, wo wir sicher entladen können.“

(wer)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort