Neue Schwartz-Eigentümer Röchling-Gruppe will in Xanten investieren

Xanten · Die neuen Schwartz-Eigentümer stellen ihre Pläne für den Kunststoffverarbeiter vor und kündigen an, dass sie wachsen wollen. Weitere Einstellungen sind geplant.

 Bürgermeister Thomas Görtz (M.) unter anderem im Gespräch mit Thomas Schlag (2.v.l.), Franz Lübbers (2.v.r.) und Heinz Dirksen (r.).

Bürgermeister Thomas Görtz (M.) unter anderem im Gespräch mit Thomas Schlag (2.v.l.), Franz Lübbers (2.v.r.) und Heinz Dirksen (r.).

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Ein wichtiger Arbeitgeber in Xanten soll weiter wachsen, allerdings unter einem anderen Namen: Die Röchling-Gruppe hat angekündigt, dass sie in den nächsten Jahren einen „größeren sechsstelligen Betrag“ in ihre neue Tochtergesellschaft Schwartz investieren wird. Mit dem Geld solle der Maschinen- und Anlagenpark modernisiert werden, damit der Standort mehr produzieren könne, sagte Röchling-Vorstand Franz Lübbers. Xantens Bürgermeister Thomas Görtz sprach von einem „positiven Zeichen für Standort und Region“.

Die Röchling-Gruppe aus Mannheim hatte Ende November angekündigt, dass sie den Xantener Kunststoffverarbeiter übernehmen wird. Darauf hätten sich die Gesellschafter der beiden Unternehmen geeinigt, teilten beide Seiten mit. Angaben zum Kaufpreis machten sie nicht. Die deutsche Kartellbehörde habe dem Deal zugestimmt, sagte Lübbers. Er rechne damit, dass auch die Wettbewerbshüter in Österreich grünes Licht gäben. Sie müssten die Übernahme prüfen, weil Röchling dort einen nennenswerten Umsatz erziele.

Mit der Akquisition schließe sein Unternehmen eine Lücke im eigenen Produktangebot, sagte Lübbers weiter. Was die Xantener produzierten, stellten die Mannheimer selbst nicht her. Schwartz sei auf seinem Gebiet Marktführer, in der Vergangenheit habe er deshalb neidisch an den Niederrhein geschaut. „Mit der Akquisition stärken wir unsere Kompetenz im Polyamid-Guss.“ Nun könne die Röchling-Gruppe ihren Kunden „das gesamte Produktportfolio anbieten“ und dadurch den Markt weiter erschließen. „Wir wollen mit Schwartz weiter wachsen.“ Entsprechend könne die Zahl der Mitarbeiter steigen.

In Xanten arbeiten etwa 130 Beschäftigte für Schwartz. Sie erzielen einen Umsatz von rund 37 Millionen Euro. Die Tochtergesellschaft wird künftig von Heinz Dirksen als Vorsitzendem der Geschäftsführung geführt, zusammen mit Thomas Schlag und Ralf van Holt – sie waren bisher schon am Standort tätig. Nach der Übernahme soll der alte Firmenname durch „Röchling Industrial Xanten“ ersetzt werden. Die Tochter werde aber weiterhin eigenständig agieren, sagte Lübbers. „Wir bleiben ein Xantener Unternehmen“, versicherte Schlag.

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