Möglichkeit für Unterbringung wird geprüft Kommunen stellen sich auf Flüchtlinge aus der Ukraine ein

Xanten/Rheinberg/Sonsbeck · NRW erwartet Flüchtlinge aus der Ukraine. In Düsseldorf kommen schon Menschen aus dem Kriegsgebiet an. Auch Xanten, Rheinberg und Sonsbeck bereiten sich darauf vor. Bisher fehlen aber noch Informationen von Bund und Land.

 Menschen verabschieden am Bahnhof in Lisitschansk in der Ukraine von Angehörigen (Symbolbild).

Menschen verabschieden am Bahnhof in Lisitschansk in der Ukraine von Angehörigen (Symbolbild).

Foto: dpa/Diego Herrera

Die Verwaltungen von Xanten, Rheinberg und Sonsbeck bereiten sich darauf vor, dass die Kommunen auch Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen werden. Aktuell lägen dazu noch keine Informationen des Bundes oder des Landes vor, sagte Xantens Bürgermeister Thomas Görtz am Montag. Die Stadt prüfe aber bereits ihre Kapazitäten, um Menschen aus dem ukrainischen Kriegsgebiet aufzunehmen. Konkretere Planungen seien aber schwierig, solange aus Berlin oder Düsseldorf keine Angaben dazu kämen. Rheinbergs Bürgermeister Dietmar Heyde sagte, dass der Punkt Thema einer Hauptgemeindebeamtenkonferenz am Montag gewesen sei. In Rheinberg würden am Mittwoch 20 Ortskräfte aus Afghanistan erwartet, damit seien die räumlichen Kapazitäten in der Stadt vorläufig erschöpft. „Aber wir versuchen uns zu rüsten“, sagte er. Auch die Gemeinde Sonsbeck wies in einer Mitteilung darauf hin, dass für eine Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in private Haushalte zunächst die Positionierung von Bund und Land abzuwarten sei, um ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen. Bürger, die jedoch schon jetzt ihre Unterstützung zusagen wollten und bereit seien, Wohnraum oder Unterkünfte für eventuelle Zuweisungen bereitzustellen, könnten sich per E-Mail an soziales@sonsbeck.de oder unter Tel. 2838 36180 melden. „Wir wissen, dass Krieg unendliches Leid hervorruft, Menschen zu Flüchtlingen macht, Kinder zu Waisen. Ich sehe es daher als eine wichtige Aufgabe, humanitäre Hilfe zu leisten und uns schnell und unkompliziert zu beteiligen“, so Bürgermeister Heiko Schmidt. Sonsbeck erwartet ohnehin neue Zuweisungen von Flüchtlingen. Unterbringungsmöglichkeiten sind jedoch knapp. Deshalb plant die Gemeinde zusätzliche 32.000 Euro im Haushalt ein, um weitere Objekte anzumieten. Aktuell sind 114 Flüchtlinge in Sonsbeck. Weitere 25 Personen, vornehmlich Helfer der Bundeswehr aus Afghanistan, sollen bald kommen.

(up/beaw/wer)
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