Jobs in Xanten, Rheinberg, Alpen, Sonsbeck Mehrheit der Arbeitnehmer pendelt

Kreis Wesel · Zwei Drittel bis drei Viertel der Erwerbstätigen in Xanten, Rheinberg, Alpen und Sonsbeck haben einen Job in einem anderen Ort – und müssen deshalb fahren. Unklar sind noch die Veränderungen durch Pandemie und Homeoffice.

 Gerade morgens und abends sind auf der Bundesstraße 57 viele Berufspendler unterwegs.

Gerade morgens und abends sind auf der Bundesstraße 57 viele Berufspendler unterwegs.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die meisten Arbeitnehmer in Xanten, Rheinberg, Alpen und Sonsbeck müssen für den Job in eine andere Stadt oder Gemeinde fahren. An Werktagen legen sie deshalb erst zehn, 20, 30 oder mehr Kilometer zurück, bevor sie ihren Arbeitsplatz erreichen – und nach Feierabend haben sie dieselbe Strecke vor sich, um wieder nach Hause zu kommen. Das geht aus dem Pendleratlas NRW hervor, den das Statistische Landesamt IT NRW für das Jahr 2020 veröffentlicht hat. Es handelt sich um die aktuellsten Zahlen. Wir geben einen Überblick über die Pendlerströme für die vier Kommunen.

Xanten Im Jahr 2020 fuhren 7136 Xantener (Quote: 65,6 Prozent) für die Arbeit in eine andere Stadt oder Gemeinde – vor allem nach Wesel, Duisburg, Alpen, Moers, Rheinberg, Kleve, Sonsbeck, Geldern, Düsseldorf oder Goch. Dagegen hatten lediglich 3740 Menschen nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihren Job in Xanten. Außerdem kamen 3380 aus anderen Kommunen zum Arbeiten hierher (Quote: 47,5 Prozent). Unterm Strich hatte Xanten also mehr als doppelt so viele Auspendler wie Einpendler. Trotz 21.557 Einwohnern lag die Tagesbevölkerung deshalb bei 17.801 Menschen.

Rheinberg 12.003 Rheinberger mussten 2020 zum Arbeiten ihren Wohnort verlassen (Quote: 73,6 Prozent). Die meisten von ihnen fuhren nach Duisburg, Moers, Kamp-Lintfort, Düsseldorf, Krefeld, Wesel, Alpen, Essen, Oberhausen oder Neukirchen-Vluyn. Dagegen hatten nur 4306 Rheinberger einen Job in ihrer Heimatstadt. Aus anderen Kommunen kamen 8049 Personen zum Arbeiten nach Rheinberg (Quote: 65,1 Prozent). Somit hatte die Stadt eine Tagesbevölkerung von 26.964 Menschen – bei 30.918 Einwohnern.

Alpen Mit 74,9 Prozent hatte die Gemeinde nach Hünxe (80,2 Prozent) die zweithöchste Auspendlerquote im Kreis Wesel. 4987 Alpener arbeiteten im Jahr 2020 in anderen Städten oder Gemeinden. Die meisten hatten einen Job in Duisburg, Moers, Rheinberg, Wesel, Xanten, Kamp-Lintfort, Düsseldorf, Geldern, Krefeld oder Sonsbeck. Dagegen konnten lediglich 1674 Alpener zum Arbeiten in der Gemeinde bleiben. Alpen hatte aber auch eine recht hohe Einpendlerquote – mit 68,8 Prozent war es die dritthöchste im Kreis Wesel. Demnach kamen 3664 Menschen aus anderen Städten und Gemeinden für den Job nach Alpen.

Sonsbeck Auch die kleinste Gemeinde im Kreis Wesel hatte eine hohe Auspendlerquote (73,4 Prozent) und eine fast genauso hohe Einpendlerquote (71,2 Prozent). Nur 1199 Sonsbecker hatten einen Job am Wohnort. 3304 fuhren zum Arbeiten dagegen in eine andere Stadt oder Gemeinde, vor allem nach Xanten, Geldern, Duisburg, Moers, Wesel, Alpen, Kevelaer, Düsseldorf, Kleve oder Rheinberg. 2970 Personen kamen für den Job aus einer anderen Kommune nach Sonsbeck. Somit war die Tagesbevölkerung (8377 Menschen) fast genauso groß wie die Einwohnerzahl (8711).

Vergleich mit Vorjahren Die Zahlen der vier Kommunen für das Jahr 2020 unterscheiden sich kaum von 2019 und 2018. Die Statistiker weisen aber darauf hin, dass die Jahre unter anderem wegen der Corona-Pandemie nur teilweise vergleichbar seien. Wegen Corona wechselten 2020 zahlreiche Arbeitnehmer ins Homeoffice. Unklar ist, ob nur tageweise oder über einen längeren Zeitraum. Die Statistik über die Berufspendler erfasst nur Wohn- und Arbeitsort.

(wer)
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