Einsparungen in Xanten Das wird weh tun

Xanten · Xanten muss sparen, auf Beschluss des Rates soll deshalb der städtische Dienstleistungsbetrieb 150.000 Euro weniger ausgeben. Die Vorschläge der Mitarbeiter reichen vom Abschalten der Straßenlaternen im Sommer bis zu weniger Grünpflege.

 Ein Vorschlag auf der Liste mit den Einsparvorschlägen: Die Grünanlagen der Stadt könnten seltener gepflegt werden, damit die Stadt weniger Geld ausgibt.

Ein Vorschlag auf der Liste mit den Einsparvorschlägen: Die Grünanlagen der Stadt könnten seltener gepflegt werden, damit die Stadt weniger Geld ausgibt.

Foto: RP/Markus Werning

Jetzt wird es langsam ernst: Angesichts der aktuell wenig erfreulichen Haushaltslage hatte der Rat im März auf Antrag der FBI beschlossen, in diesem Jahr im Etat des Dienstleistungsbetriebs Xanten generell 150.000 Euro einzusparen. Dann hätte der DBX immer noch 150.000 Euro mehr zur Verfügung als 2018, der FBI-Fraktionsvorsitzende Peter Hilbig damals. Auf Vorschlag der CDU im Rat erhielt der DBX den Auftrag, Einsparungspotentiale zu suchen und aufzulisten.

Eine solche Giftliste liegt nun vor; die Lokalpolitik wird darüber demnächst im Hauptausschuss und im Rat debattieren und entscheiden. Die vom DBX vorgeschlagenen 18 Maßnahmen würden die Ausgaben um insgesamt knapp 180.000 Euro reduzieren, also deutlich mehr als gefordert. Die wesentlichen Vorschläge:

Personalkosten Der Hausmeister im Stiftsgymnasium geht demnächst in Pension. Bliebe seine Stelle ab dem 1. August vakant und würden außerdem zwei Nachbesetzungen auf dem Bauhof erst später vorgenommen, ergäben sich Einsparungen von 35.000 Euro.

Straßenverkehr Die Straßenbeleuchtung könnte zwischen dem 23. Mai und dem 23. Juli während der Nachtstunden ausgeschaltet bleiben. Schließlich ist es zwischen fünf und 22 Uhr lange hell. Dadurch würden die Laternen sieben Stunden pro Nacht weniger brennen, zudem weniger Reparaturen anfallen. Die Wartung lässt sich ebenfalls reduzieren. Eine weitere Einsparposition ist die Unterhaltung von Straßen, wenn nur noch jene Maßnahmen vorgenommen würden, die der Verkehrssicherungspflicht dienen. Weniger Ausgaben: 34.500 Euro.

Natur Die Pflege von Bäumen lässt sich zeitlich strecken. Was allein an Arbeiten für 2019 vorgesehen ist, kann man auch auf einen Zeitraum von drei Jahren verteilen. Die Mähintervalle für Wiesen vor allem im Kurpark und auf Randstreifen können von zwei auf vier Wochen ausgedehnt werden. Durch den Verzicht auf Ersatzpflanzungen von Stauden sowie von Sommerbepflanzungen im Zentrum lassen sich die Betriebskosten ebenso senken wie durch den Verzicht auf Baummarkierungen für das Baumkataster. Und muss der Underbergplatz in Marienbaum wirklich umgestaltet und die Rasenfläche mit Blühpflanzen bestückt werden? Das alles zusammen ergäbe immerhin ein Einsparungspotential von rund 57.000 Euro.

 Über diese Spar-Vorschläge soll der Rat entscheiden: Die Grünanlagen könnten weniger gepflegt, die Straßenlaternen in Sommernächten ausgeschaltet, Spielplätze seltener instand gesetzt werden. Außerdem könnte die Stadt darauf verzichten, Mülleimer mit Deckel anzuschaffen.

Über diese Spar-Vorschläge soll der Rat entscheiden: Die Grünanlagen könnten weniger gepflegt, die Straßenlaternen in Sommernächten ausgeschaltet, Spielplätze seltener instand gesetzt werden. Außerdem könnte die Stadt darauf verzichten, Mülleimer mit Deckel anzuschaffen.

Foto: RP/Markus Werning
 Xanten / DBX legt Giftliste vor, Fotos zeigen Beispiele dafür, woran gespart werden soll: Grünpflege, Beleuchtung, Mülleimer

Xanten / DBX legt Giftliste vor, Fotos zeigen Beispiele dafür, woran gespart werden soll: Grünpflege, Beleuchtung, Mülleimer

Foto: RP/Markus Werning
 Xanten - Kurpark - kurz vor der Eršffnung 
hier
auch tagsŸber mit Beleuchtung

Xanten - Kurpark - kurz vor der Eršffnung hier auch tagsŸber mit Beleuchtung

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Wartung und Ersatz Der Norbertbrunnen müsste eigentlich saniert werden. Verzichtbar? Die alten Mülleimer im Zentrum könnten stehenbleiben, statt sie durch Behälter mit Deckel zu ersetzen. Diese sollen Krähen davon abhalten, auf der Suche nach Futter nicht mehr den Unrat aus den Müllbehältern herauszupicken und zu verstreuen. Außerdem werden die Müllgefäße am Wochenende auf dem Marktplatz vielleicht nicht mehr geleert. Für die Reparatur von Spielgeräten auf Spielplätzen könnte ebenfalls der Ansatz reduziert werden, Ersatzanschaffungen würden entfallen. Macht insgesamt ein Einsparpotential von 41.000 Euro

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