Xantens Kommunalpolitiker Rainer Groß Ein letztes Mal als Stellvertreter

Xanten · Rainer Groß will Xantens Bürgermeister werden. Deshalb hat er alle Ämter niedergelegt und ist aus der CDU ausgetreten. Am Samstag trat er als letztes Mal als stellvertretender Bürgermeister auf.

 Letzter Tag als stellvertretender Bürgermeister: Auf dem Weg zur Evangelischen Kirche bleibt Rainer Groß noch Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Alpener Bezirksbeamten und Kollegen Andreas Mötter, der Dienst auf dem Weihnachtsmarkt hat.

Letzter Tag als stellvertretender Bürgermeister: Auf dem Weg zur Evangelischen Kirche bleibt Rainer Groß noch Zeit für ein kurzes Gespräch mit dem Alpener Bezirksbeamten und Kollegen Andreas Mötter, der Dienst auf dem Weihnachtsmarkt hat.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Am Ende verabschiedet sich Rainer Groß von jedem persönlich im Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinde. Es ist sein letzter Termin als stellvertretender Bürgermeister von Xanten. Zehn Jahre nahm er diese repräsentative Aufgabe wahr. Unzählige Male vertrat er die Stadt auf Festen und gratulierte Menschen zum Geburtstag. „Ich werde es vermissen.“

Vor wenigen Wochen hat er angekündigt, dass er bei der Kommunalwahl 2020 als parteiloser Bürgermeisterkandidat antreten will. Dafür trat er aus der CDU aus und legte auch sein Ratsmandat nieder. Er musste es schriftlich machen und unterschreiben. „Das war ein emotionaler Moment.“, sagt Groß. 23 Jahre war er in der CDU, zehn Jahre Stadtratsmitglied. Mit dem Samstag endet diese Zeit, damit er 2020 als unabhängiger Kandidat antreten kann. „Das ist es mir wert.“

Es hätte kaum einen passenderen Termin für das Ende seiner Amtszeit geben können. Es ist Samstagabend, die Evangelische Gemeinde hat zu einer Andacht in die Kirche und ins benachbarte Gemeindehaus eingeladen. Viele Menschen sind gekommen. Sie feiern den Beginn des Kirchenjahres am Vorabend des ersten Advents. Das Alte endet, das Neue fängt an, genauso wie bei Groß.

Er werde künftig sogar noch mehr Termine haben, sagt er. So oft wie möglich will er weiter an den Sitzungen der Ausschüsse und des Stadtrats teilnehmen, nur eben als Besucher. „Damit ich dran bleibe.“ Er wird auch zu so vielen Vereinsfesten gehen wie möglich. Nur kommt er nicht mehr als stellvertretender Bürgermeister, sondern als Bürgermeisterkandidat. Weil er nun für sich werben muss. Aber auch, weil er solche Termine sichtlich genießt, das Gespräch mit den Bürgern. „Ich finde nichts spannender.“

(wer)
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