Debatte um zusätzliche Ausgaben Politik stimmt für Feuerwehrhaus in Wardt – trotz Mehrkosten

Wardt · Das neue Feuerwehrgerätehaus in Wardt wird deutlich teurer als geplant. Grüne und FBI schlagen deshalb vor, dass die Entscheidung über den Neubau auf den Sommer vertagt wird. Aber sie können sich zunächst nicht durchsetzen.

 Am Ortseingang, wo das Neubaugebiet am Meerend entsteht, wird auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Wardt errichtet.

Am Ortseingang, wo das Neubaugebiet am Meerend entsteht, wird auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Wardt errichtet.

Foto: RP/Markus Werning

Das neue Feuerwehrgerätehaus im Xantener Ortsteil Wardt kommt auf alle Fälle. Darüber waren sich alle Fraktionen am Dienstagabend im Planungsausschuss einig. Dass es dennoch politischen Streit gab, lag an der von der Verwaltung vorgelegten Nachtragsliste mit erheblichen zusätzlichen Ausgaben. Statt 1,3 Millionen Euro, wie 2016/2017 geplant, soll das Gebäude nun knapp zwei Millionen Euro kosten.

FBI und Grüne wollten deshalb die Entscheidung vertagen. Im Ausschuss blieb es aber bei dem vorgelegten Fahrplan. Die endgültige Entscheidung fällt jedoch erst nächste Woche im Rat, allerdings mit der Auflage, bei der Planung noch Kosteneinsparungen zu prüfen.

Mehrere Punkte haben zu den veranschlagten Mehrausgaben von 636.000 Euro geführt: eine deutliche Steigerung bei den Baukosten in den vergangenen vier Jahren, Klinker statt Paneele an der Fassade, eine zusätzliche Doppelgarage, neue Ingenieurskosten, ein Verbindungstrakt von der Zentrale zur Fahrzeughalle und teilweise eine Überarbeitung der Pläne, weil bestimmte Normen nicht berücksichtigt waren. Was zunächst einmal bei den Fraktionen für Verwunderung sorgte. Aber, so sagte zum Beispiel CDU-Fraktionschef Pankraz Gasseling, die freiwillige Feuerwehr in Wardt habe lange genug gewartet. „Es ist klar, dass wir etwas machen müssen.“ Ob die Doppelgarage wirklich später im vorgeschlagenen Umfang mit 40.000 Euro Kosten umgesetzt werden müsse, sei abzuwarten. „Ist vielleicht auch eine einfachere Bauausführung möglich?“, fragte Gasseling.

Den Ball fing Peter Hilbig (FBI) gerne auf und präsentierte ein Angebot, das er recherchiert hatte: Kosten für die Garage etwa 15.000 Euro brutto. Er schlug eine Vertagung der Entscheidung bis zum Rat Anfang Juli vor. „Dann bieten sich möglicherweise Optimierungsmöglichkeiten.“ Anderswo kämpfe man um jede 1000 Euro an Einsparungen. Ähnlich äußerte sich Frank Seitz von den Grünen.

Johannes Wienemann (SPD) kritisierte zwar wegen der inzwischen um etwa 20 bis 25 Prozent gestiegenen Baupreise in den vergangenen Jahren, dass nicht schon längst mit dem Bau begonnen wurde. „Aber wenn wir noch länger zögern, wird es noch teurer“, sagte er.

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