Lüttinger Feld Xantens Politik fordert von Hülskens eine breitere Brücke

Xanten · Nach der Auskiesung im Lüttinger Feld gibt es zwei Baggerseen und einen Kanal. Deshalb ist der Bau einer Brücke geplant, damit der Mölleweg wieder durchgängig befahrbar ist. Aber Hülskens plane das Bauwerk zu schmal und zu steil, warnt Xantens Politik.

 Nach der Auskiesung soll eine Brücke gebaut werden, damit der Mölleweg (unten rechts) wieder durchgängig befahrbar ist.

Nach der Auskiesung soll eine Brücke gebaut werden, damit der Mölleweg (unten rechts) wieder durchgängig befahrbar ist.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Die Stadt Xanten hält die geplante Brücke im Lüttinger Feld für zu schmal. In einer Stellungnahme will sie sich dafür einsetzen, dass die Firma Hülskens ein breiteres Bauwerk errichtet. Außerdem wird sie sich für ein geringeres Gefälle und eine geringere Steigung aussprechen. Damit folgt sie einem Beschluss des Hauptausschusses am Dienstagabend, der wegen der Corona-Pandemie vorübergehend die Rechte des Stadtrats übertragen bekommen hat.

Nach der Auskiesung zwischen Xanten und Lüttingen ist Hülskens dazu verpflichtet, das Gelände zu renaturieren und eine Brücke über den Kanal zu bauen, der zwischen den beiden Baggerseen angelegt wurde. Durch das Bauwerk wird der Mölleweg, der eine der wichtigsten Strecken zwischen Xanten und Lüttingen darstellt, wieder durchgehend befahrbar sein. Die Brücke müsse endlich gebaut werden, forderte CDU-Fraktionschef Pankraz Gasseling. Sie sollte auch schon fertig sein, aber Hülskens musste die Pläne noch einmal überarbeiten und die Änderungen dem Kreis Wesel zur Genehmigung vorgelegen. Demnach soll die Brücke 15 Meter lang werden und eine nutzbare Fahrbahnbreite von etwa 2,5 Metern haben. Dann würde das Bauwerk zur „problematischen Engstelle“, weil der Mölleweg selbst etwa drei Meter breit sei, warnt die Verwaltung. Ein von ihr beauftragter Gutachter sprach sich für eine nutzbare Breite von 2,95 Metern aus. Diese Zahl wird die Stadt in ihre Stellungnahme übernehmen.

In dem Schreiben wird sie auch deutlich machen, dass die Brücke nur eine Steigung und ein Gefälle von drei Prozent bekommen sollte. Hülskens hatte zuerst von sechs und zuletzt von 4,5 Prozent gesprochen, wie die Verwaltung berichtete. Der Gutachter nannte eine Steigung von 4,5 Prozent für vertretbar. Peter Hilbig (FBI), Tanko Scholten (FoX), Olaf Finke und Rolf Peter Weichold (Grüne) forderten, dass sich die Stadt für die drei Prozent aussprechen solle, damit die Brücke auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen gut genutzt werden könne. Der Hauptausschuss folgte dieser Ansicht einstimmig.

Bisher ist geplant, dass die Brücke tiefer sein wird als das Ufer. Deshalb wird es Gefälle und Steigung geben. Die Genehmigungsbehörde für Fläche und Bauwerk ist der Kreis Wesel als Untere Umweltschutzbehörde. Die Stadt Xanten kann nur über eine Stellungnahme versuchen, Einfluss zu nehmen. Der Kreis hat zugesagt, sie am Verfahren zu beteiligen.

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