Evangelische Kirche in Xanten Zwei neue Gesichter für die Gemeinde

Xanten · Der evangelische Pfarrer Frank Drensler ist von Kerpen nach Xanten gewechselt. Auch Vikarin Laura Wittig hat in der Gemeinde angefangen. In den nächsten Monaten wird sie an der Viktor-Grundschule tätig sein.

 Pfarrer Frank Drensler (l.) bekam am Sonntag den Segen für seine Arbeit von Superintendent Hans-Joachim Wefers (r.) zugesprochen.

Pfarrer Frank Drensler (l.) bekam am Sonntag den Segen für seine Arbeit von Superintendent Hans-Joachim Wefers (r.) zugesprochen.

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Kleve/Stefan Schmelting

Pfarrer Frank Drensler ist am Sonntag in die dritte Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter eingeführt worden. 50 Prozent des Pfarrdienstes davon sind für die Nachbargemeinde Büderich vorgesehen. Er bekam den Segen für seine Arbeit und ein „herzliches Willkommen“ in der Gemeinde vom Superintendenten und Xantener Pfarrer Hans-Joachim Wefers zugesprochen. Ebenso Laura Wittig (27): Sie hat ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Xanten-Mörmter am 1. Oktober begonnen.

Die Welt und die Gesellschaft, in der wir leben, veränderten sich gerade sehr schnell, sagte Pfarrer Frank Drensler in seiner Predigt, in der er sich auf den Brief an die Epheser (5,15 ff.) bezog. Auch in der Bibel habe es ganz unterschiedliche Menschen und eine „Kontrastgesellschaft“ gegeben: Die Traditionsbewussten und die, die etwas Neues begonnen hätten – wie die ersten Christen. Heute unterschieden Soziologen zwischen verschiedenen Lifestyle-Typen – Pfarrer Drensler fragte die versammelte Gemeinde, ob sie sich in einem der Typen wiedererkenne: Die Soziologen sprächen zum Beispiel vom Vorwärts-Typen, vom Partyhopper, vom bescheidenen Frugalisten, vom Digital Creative, vom Young Globalist, vom Super Daddy oder eine Super Mummy, die mit Kind auf dem Schoß Karriere machten.

Die Menschen hätten früher auch gefeiert, sagte Drensler weiter. Nomaden habe es auch gegeben. Also Menschen, die von Ort zu Ort gezogen sind. Entweder, weil sie eine Mission gehabt hätten wie Apostel oder später Missionare oder weil sie anderweitig durch die Lande gezogen seien, um den Lebensunterhalt zu verdienen. „Was uns heute mit den Christen von damals eint, ist, dass wir heute wie damals als unterschiedliche Typen mit unserem Lebensstil den einen Auftrag Christus‘ zu verkündigen haben“, fasste Drensler zusammen.

Laura Wittig zog es schon immer nach Xanten. Die 27-Jährige ist in Neukirchen-Vluyn aufgewachsen und war bereits in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde dort sehr aktiv, etwa bei Jugendgottesdiensten. Die Vielseitigkeit im Beruf einer Pfarrerin und die Begleitung von Menschen aller Altersstufen gaben für sie den Ausschlag, Evangelische Theologie zu studieren. Erst in Wuppertal, später in Bochum. „Gemeindepfarrerin zu sein, stelle ich mir als einen sehr erfüllenden Beruf vor“, so Wittig.

Nun, nach dem bestandenen ersten Theologischen Examen, durfte sie sich für ihr Vikariat (praktischer Teil der Ausbildung zur Pfarrerin) den Kirchenkreis aussuchen. Wittig wählte „Kleve“ in der Hoffnung, vielleicht nach Xanten kommen zu können. Das hat funktioniert. Als Mentorin wird sie von Pfarrerin Simone Drensler begleitet. „Ich mag die Stadt, schon als Kind war ich im APX zu Besuch“, erzählt Wittig. Die 27-Jährige interessiert sich für das Mittelalter und das Siegfriedspektakel, ebenso für Handwerkermärkte. Die Vikarin singt und spielt Klavier, arbeitet gerne kreativ und besucht in der Freizeit Konzerte. „Diese dürfen dann auch etwas lauter sein.“

Laura Wittig macht ihr Vikariat in Xanten.

Laura Wittig macht ihr Vikariat in Xanten.

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Kleve/Stefan Schmelting
 Pfarrer Frank Drensler war bisher in Kerpen tätig.  Foto: Schmelting

Pfarrer Frank Drensler war bisher in Kerpen tätig. Foto: Schmelting

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Kleve/Stefan Schmelting

Zunächst wird die Gemeinde Wittig nicht allzu häufig sehen, denn sie ist im kommenden halben Jahr an der Viktor-Grundschule in Xanten tätig. Dort wird sie im Fach Evangelische Religionslehre Stunden vorbereiten und gestalten. Als Mentorin an der Grundschule fungiert Barbara Ullenboom.

(wer)
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