Notrufbänke in Xanten Orientierungshilfe für den Ernstfall

Xanten · In Xanten werden Dutzende Parkbänke zu sogenannten Notrufbänken. Im Notfall sollen Rettungskräfte dadurch wichtige Zeit gewinnen, um Menschen zu helfen.

 Patrick Heinich auf einer Notrufbank im Xantener Kurpark: Auf dem Schild steht der Zahlencode, den ein Anrufer im Notfall an die Rettungsleitstelle durchgeben muss.

Patrick Heinich auf einer Notrufbank im Xantener Kurpark: Auf dem Schild steht der Zahlencode, den ein Anrufer im Notfall an die Rettungsleitstelle durchgeben muss.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Bei einem medizinischen Notfall muss es schnell gehen. Die Rettungskräfte sollten den Patienten dann nicht erst noch suchen müssen. Deshalb gibt es in Xanten nun sogenannte Notrufbänke. Die Geodaten ihres Standortes sind in der Rettungsleitstelle hinterlegt. Der passende Code steht auf einem Schild auf der Bank. Wenn jemand einen Notfall meldet, muss er nur diese Zahlenkombination durchgeben, und die Rettungskräfte wissen, wohin sie fahren müssen: Ihr Navigationsgerät führt sie zur Parkbank, von der aus der Notfall gemeldet wurde.

Ohne den Code müsste der Anrufer dagegen versuchen, seinen Standort zu beschreiben – was in einem Park gerade für ortsunkundige Menschen schwierig werden könne, sagten Xantens Bürgermeister Thomas Görtz und Ordnungsamtsleiter Tobias Fuß am Mittwoch, als sie die Notfallbänke vorstellten. Insgesamt 64 Sitzmöglichkeiten im Kurpark, an der Nord- und Südsee sowie im Waldgebiet Hees werden mit den Notrufschildern ausgestattet. Die Kosten seien überschaubar, sagte Görtz. Die Schilder kosteten etwa 1000 Euro. „Wenn dadurch nur ein Leben gerettet werden kann, hat es sich gelohnt“, sagte Patrick Heinich von den Jungen Liberalen Xanten-Sonsbeck: Der FDP-Nachwuchs hatte die Notrufbänke vorgeschlagen und damit eine Idee aus anderen Städten aufgegriffen.

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