Debatte um Bus und Bahn in Xanten „Nahverkehr ist Daseinsvorsorge, er muss nicht kostendeckend sein“

Xanten · Fahrgast-Vertreter, Xantener Bürger und der parteilose Bürgermeisterkandidat Rainer Groß diskutierten über Bus und Bahn im Kreis Wesel. Dabei ging es natürlich auch um die Frage, wie ein Nahverkehr finanziert werden kann.

 Gespräch über den Nahverkehr: Juan Marco Polifka Avila (l.) und Rainer Groß.

Gespräch über den Nahverkehr: Juan Marco Polifka Avila (l.) und Rainer Groß.

Foto: RP/Markus Werning

Die Vereinigung Passagier spricht sich für einen Ausbau des Nahverkehrs im Kreis Wesel aus. Zwischen den Kommunen und innerhalb der Städte und Gemeinden fehlten Busverbindungen, aber sie würden nicht eingerichtet, weil sie eventuell nicht wirtschaftlich betrieben werden könnten, kritisierte Juan Marco Polifka Avila, bahnpolitischer Sprecher der Vereinigung Passagier. „Die Prämisse der Kostendeckung ist das Problem.“ Im Kreis Wesel sollten Busverbindungen wirtschaftlich sein. Der öffentliche Nahverkehr sei aber eine Daseinsvorsorge, er müsse nicht kostendeckend sein. Durch ein besseres Angebot an Busverbindungen werde eine Stadt wie Xanten auch attraktiver. Menschen würden eher vom Auto auf den Bus umsteigen, und Unternehmen könnten damit werben, dass ihre Mitarbeiter auch ohne ein eigenes Fahrzeug zur Arbeit können könnten. „Man muss sich vom Gedanken verabschieden, dass der Nahverkehr kostendeckend sein muss.“