Dienstleistungsbetrieb Xanten Stadt findet interne Lösung für die Leitung

Xanten · Michael Lehmann und Astrid Fischer leiten den DBX ab sofort kommissarisch. Das beschloss der Verwaltungsrat – und diskutierte dann über die Frage, wie attraktiv die Stadt Xanten für externe Bewerber eigentlich ist.

 Gelände des DBX in Xanten (Archiv).

Gelände des DBX in Xanten (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Nach mehreren Monaten ist eine wichtige Führungsposition der Stadt neu besetzt worden: Der Dienstleistungsbetrieb Xanten (DBX) wird ab sofort von Michael Lehmann als Vorstand und Astrid Fischer als Stellvertreterin geleitet. Das entschied der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am Dienstag und folgte damit einstimmig einem Vorschlag der Verwaltung. Der DBX kümmert sich unter anderem um den Straßenbau, die Grünpflege, die Abwasserbeseitigung und die Gebäudeinstandhaltung.

Die Position des Vorstands war seit dem Jahresende frei gewesen, nachdem Harald Rodiek zum Deichverband Xanten-Kleve gewechselt war. Zwar hatten sich zwei Bewerber auf die Ausschreibung gemeldet. Aber dem einen habe die nötige Eignung gefehlt, und der andere habe seine Bewerbung später zurückgezogen, berichtete die Verwaltung. Daraufhin sei ein Personalberatungsunternehmen, ein sogenannter Headhunter, mit der Suche nach Kandidaten beauftragt worden, und es hätten sich auch drei Bewerber vorgestellt. Sie seien aber nicht infrage gekommen – „aufgrund erheblich abweichender Gehaltsvorstellungen sowie teils mangelnder Eignung“.

In diesen Monaten habe der bisherige stellvertretende Vorstand, Michael Lehmann, de facto alle Aufgaben des Vorstands ausgeübt, erklärte die Verwaltung. Dabei sei er von der Leiterin der Geschäftsbereiche Hochbau und Gebäudemanagement, Astrid Fischer, unterstützt worden. Beide hätten die Funktionen „zur vollen Zufriedenheit“ ausgeübt. Deshalb habe die Verwaltung diese interne Lösung vorgeschlagen. Die Vertreter der Politik im Verwaltungsrat begrüßten den Vorschlag und lobten Lehmanns und Fischers Arbeit ausdrücklich.

Sie leiten den DBX aber erst einmal nur kommissarisch und wurden vorerst nur für ein Jahr berufen. Beide müssten seit Monaten eine Doppelbelastung schultern, da sie die Aufgaben übernommen hätten, die sonst von drei Personen erfüllt würden, erklärte die Verwaltung. Deshalb solle Anfang des Jahres über die weitere Besetzung des Vorstandes beraten und eventuell ein neues Auswahlverfahren eingeleitet werden. Möglich sei zum Beispiel, langfristig einen neuen Vorstand aufzubauen. Dafür komme die Ingenieursstelle im Geschäftsbereich Tiefbau infrage, die seit Monaten ausgeschrieben sei.

Der Verwaltungsrat diskutierte dann über die Frage, warum die Stelle des Vorstands nicht früher besetzt werden konnte. Werner Paeßens (BBX) machte dafür die Verwaltung verantwortlich. Bürgermeister Thomas Görtz wies das zurück. Er gab stattdessen einem Teil der Politik die Schuld, die gegen ihn im vergangenen Jahr eine Schmutzkampagne betrieben hätten. Das habe ein aussichtsreicher Kandidat mitbekommen und deshalb seine Bewerbung zurückgezogen, sagte Görtz. Hinzu komme, dass es bei Ingenieuren einen Fachkräftemangel gebe, sagte der Technische Dezernent Niklas Franke.

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