Karneval Lüttinger Büttenglück im Zirkuszelt

Xanten · Die Jecken des Lüttinger Karnevalvereins feierten im Vorzelt des Zirkus Johnny Casselly in Xanten eine besondere Büttensitzung. Für sie sei damit ein Traum in Erfüllung gegangen, betonten die Karnevalisten.

Marlies (li.) und Doro ließen sich über ihren Wellness-Urlaub aus.

Marlies (li.) und Doro ließen sich über ihren Wellness-Urlaub aus.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Außergewöhnlich war schon der Rahmen, in dem sich die Lüttinger Jecken in diesem Jahr bewegen durften. „Eine einzige Büttensitzung im Zirkuszelt – wer kann das schon bieten?“, fragte LKV-Sitzungspräsidentin Birgit Marten im Vorzelt des Zirkus’ Johnny Caselly und sprach von der „Erfüllung eines Traums“. Sie dankte dem Zirkusdirektor und der Stadt für die Unterstützung nach dem unerwarteten „Wegbrechen“ des Sitzungsortes van Bebber.

Die Anerkennung der Karnevalsfamilie – ob XCV oder XCK mit ihren Präsidenten – für die kurzfristige Organisation war ihnen gewiss. „Das Zelt ist spitze“, lautete der Tenor. Casselly selbst freute sich über den besonderen Besuch im Zelt: „Wir sind ja selbst das ganze Jahr verkleidet. So einen ,Zirkus’ hatten wir aber hier noch nie“, sagte er, als er später mit seiner Ehefrau zu den Jecken dazustieß. Die Bühne war also bereitet für eine besondere Feier – eingeleitet von Ludger Rodermond als „Herbert Grönemeyer“, dem Lied „Büttenglück“ (angelehnt an Grönemeyers „Sekundenglück“) und den Zeilen „Das sind die einzigartigen Lüttinger Momente“.

 Das Publikum hatte viel Spaß.

Das Publikum hatte viel Spaß.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Später brillierte Rodermond noch als niederländischer Firmenmitarbeiter „Piet van der Veen“, der über die Vorzüge der Glasfaserverlegung („Pizza on tour angerufen, Du legst auf – schon klingelt es an der Haustür“) und dem politischen „Affentheater“ im Rathaus herzog.

Herzerfrischend-spontan kamen die beiden Damen „Marlis und Doro“ alias Marlis Marschdorf und Doro Belker mit Bademantel und Lockenwickler zum Thema Wellness rüber. Sie erzählten von einer besonderen Form der Blutegel-Therapie („Die ersten hab ich runtergewürgt, die anderen gebraten“), diversen Kamasutra-Stellungen und präsentierten ihrem Kulthit „Cellulite“.

Die „geilen Pricken“ warben als Tierpflegerinnen für das Zuhause bestimmter Arten in Anlehnung an „Tiere suchen ein Zuhause“. Inklusive des „Löwen“ Thomas (Görtz), der sich selbst den „Kurpark“ als neuen Lebensraum erbauen wollte. „Luro und Schröder“ – die Clausthaler Wildbuben – trugen vor der Pause noch drei fröhliche Lieder vor.

Die „Zeltlager Band“ mit Daniel Bauten, Björn, Lilli Litjens, Björn Birne van Wesel, Markus und Martin van Wesel sorgte für prächtige Stimmung. Und die Lüttinger Hymne „Et gefft kein Word“ zum Abschluss zeigte zum wiederholten Mal: die Lüttinger, die können auch auf ungewohntem Terrain richtig gut feiern. Eine gelungene Bütternsitzung im Zirkuszelt.

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