Xanten Neuer Treffpunkt für die Vereine

Lüttingen · Mit dem Abriss des Pfarrheims fehlt eine Versammlungsstätte in Lüttingen. Die Dorfwerkstatt bringt einen Anbau bei der Feuerwehr ins Spiel.

 Die Dorfwerkstatt Lüttingen schlägt einen Anbau an der Feuerwache vor. Bürgermeister Thomas Görtz bringt auch die Grundschule ins Spiel.

Die Dorfwerkstatt Lüttingen schlägt einen Anbau an der Feuerwache vor. Bürgermeister Thomas Görtz bringt auch die Grundschule ins Spiel.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Wohin sollen Lüttinger Vereine einladen, wenn sie eine Großveranstaltung planen? Bislang standen ihnen die Räumlichkeiten des früheren Pfarrheims zur Verfügung. Aber das wird abgerissen, um Platz zu schaffen für den neuen Kindergarten. Ins Blickfeld der Dorfwerkstatt rückte nun der Umbau des Feuerwehrgerätehauses, der ohnehin ansteht. In die Planung einfließen sollte auch ein multifunktionaler Raum für Vereins- und Kulturangebote, schlug die Dorfwerkstatt vor.

Ihr gehören 14 Vereine aus dem Dorf mit insgesamt 1400 Mitgliedern an, Grundschule und Kindertagesstätte nicht mitgezählt. Keine schlechte Idee, befand jetzt der Bezirksausschuss und stellte sich grundsätzlich hinter die Forderung. Aber, so schlug Bürgermeister Thomas Görtz vor, man sollte auch eine Alternative in Erwägung ziehen. Für die Grundschule ist ein Anbau geplant. Da sollte man doch auch einmal mit der Schulleitung sprechen, ob und inwieweit dort ein großer Raum für solche Veranstaltungen eingeplant werden könnte. Das hätte zudem den Vorteil, dass das Feuerwehrgerätehaus nicht wieder neu konzipiert werden müsste.

Bislang stand das Pfarrzentrum als einziger öffentlicher Ort für größere Veranstaltungen zur Verfügung. „Dies geht mit dem Abriss des Gebäudes unwiederbringlich verloren“, heißt es in dem Antrag der Dorfwerkstatt. Das Forum der Hagelkreuzschule wiederum werde von der Schule selbst intensiv genutzt. Zwar gibt es noch die Dorfgaststätte. „Ob dieser Betrieb weitergeführt wird, ist aktuell jedoch unklar, da hierfür bis heute keine langfristige Nachfolgeregelung bekannt ist.“ Fazit: In der Ortschaft fehle es künftig an einem multifunktionellen Raum. Als Ausweg aus der Raummisere hat die Dorfwerkstatt das künftige Feuerwehrgerätehaus lokalisiert. Ansonsten sei ein deutlicher Einschnitt zu befürchten.

Ihr Antrag thematisiert auch die erheblichen Spenden und Eigenleistungen der Lüttinger beim Bau des Pfarrzentrums vor rund 40 Jahren. Nun werde ein Gebäude abgerissen, „das eigentlich unter anderem für den Zweck gebaut wurde, der jetzt durch den Abriss verloren geht“.

Für den Bezirksausschuss sagte sein Vorsitzender Pankraz Gasseling (CDU) die Unterstützung zu bei der Suche nach einer Lösung des Problems. „Wir werden dies positiv begleiten.“ Bürgermeister Thomas Görtz will schon im Haushaltsentwurf 2019 Geld eingestellt haben. „Ein belastbarer Betrag, der sicherlich sechsstellig sein wird.“ Er sieht auch gute Erfolgschancen für eine öffentliche Förderung, nachdem die Landesregierung nun ein neues Programm aufgelegt habe. Vielleicht könne man den neuen Raum bereits 2020 einweihen, meinte er, relativierte dies aber sofort: Das wäre sehr schnell und sehr optimistisch.

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