Pläne vorgestellt Schulausbau in Lüttingen nimmt erste Hürde

Lüttingen · Immer mehr Kinder bleiben nachmittags noch in der Grundschule. Für ihre Betreuung fehlen in Lüttingen aber die Räume. Deshalb ist für 1,2 Millionen Euro ein Anbau geplant. Einen Großteil der Kosten soll das Land übernehmen.

 Die Hagelkreuzschule in Lüttingen (Archiv).

Die Hagelkreuzschule in Lüttingen (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Das Votum im Bezirksausschuss für den Xantener Ortsteil Lüttingen war einstimmig: Die Hagelkreuzschule soll auf Antrag der CDU-Fraktion erweitert werden. Auf rund 1,2 Millionen Euro werden die Kosten für den zweigeschossigen Anbau – ähnlich dem an der Gemeinschaftsgrundschule in Xanten – geschätzt. Rund 800.000 Euro davon sollen aus dem Landes-Topf „Gute Schule 2020“ kommen.

Geschenktes Geld vom Land, sagte Bürgermeister Thomas Görtz: Die Stadt wird dann einen Kredit aufnehmen, den das Land abbezahlt. Am 14. März berät der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur über den Entwurf, der unter Federführung des städtischen Dienstleistungsbetriebes (DBX) in enger Abstimmung mit der Verwaltung und der Schulleitung entwickelt wurde. Die hauseigene Architektin hat bei der Umsetzung des Raumkonzeptes darauf geachtet, teure Umbauarbeiten zu vermeiden.

Die Schule muss erweitert werden, weil gerade die Nachfrage nach einer Betreuung nach Ende des Unterrichts größer geworden ist: Immer mehr Grundschulkinder bleiben auch nachmittags in der Schule – Stichwort offener Ganztag. 85 Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot „Schule von acht bis eins“ und werden in drei Gruppen unterrichtet und betreut. 42 Mädchen und Jungen besuchen in zwei Gruppen den offenen Ganztag.

Für die Einrichtung von Betreuungsräumen mussten schon Klassenzimmer aufgegeben werden. Der geplante Betreuungskomplex soll möglichst zusammenhängend im Erdgeschoss bleiben. Auch der Verwaltungsbereich soll um einen Raum erweitert werden. Das sei dringend notwendig, erfuhren die Mitglieder des Bezirksausschusses: Die Schulleitung teilt sich mit der Konrektorin ein kleines Büro, damit sie einen Raum frei hat, in dem Elterngespräche und Gespräche mit Mitarbeitern stattfinden können. Die Notfall-Liege steht auf dem Flur in der Nähe des Kopiergerätes, das Lehrerzimmer ist sehr beengt.

Damit die Hagelkreuzschule, eine katholische Grundschule, weiter wettbewerbsfähig bleibt, soll direkt ein Aufzug eingeplant werden, der aus Mitteln der Inklusionspauschale vom Land bezahlt werden soll. Wenn der Rat als letztlich entscheidendes Gremium Ende März grünes Licht für den Ausbau gibt, soll ein Bauantrag gestellt werden. Mit der Genehmigung wird noch in diesem Jahr gerechnet. Baubeginn könnte dann im Frühjahr 2020 sein, zum Schuljahresbeginn 2021/22 dürfte der Anbau betriebsfertig sein.

Josef Bours (CDU) geht auch nach der Erweiterung der Hagelkreuzschule von einem fairen Nebeneinander beider Grundschulen in Xanten aus. „Nicht, dass dann die eine der anderen Schule Schüler klaut.“

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