Sprachunterricht für Flüchtlinge Lions finanzieren Deutsch-Bücher

Xanten · Der Club ermöglichte mit einer Spende die Anschaffung von Arbeitsheften. Damit können jugendliche Flüchtlinge am Xantener Stiftsgymnasium Deutsch lernen.

 Gemeinsam für den Sprachunterricht (v.l.): Patricia Krohn, Klaus-Peter Neske, Corinna Dickmann, André Burchardt und Birgit Scharffe.

Gemeinsam für den Sprachunterricht (v.l.): Patricia Krohn, Klaus-Peter Neske, Corinna Dickmann, André Burchardt und Birgit Scharffe.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Am Stiftsgymnasium in Xanten werden in diesem Schuljahr sieben Mal so viele Flüchtlinge unterrichtet wie noch vor einigen Monaten. Statt drei sind es 21 Jugendliche, die mit ihren Familien aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun Deutsch lernen, wie Schulleiterin Corinna Dickmann berichtet. Allein 18 seien aus der Ukraine nach Xanten gekommen.

Am Gymnasium haben sie deshalb wöchentlich zehn Stunden „Deutsch als Fremdsprache“. Zwei Kurse hat die Schule dafür organisiert – einen für die Jahrgangsstufen Fünf bis Sieben, einen für die Klassen Acht und Neun. Zwei Lehrerinnen kümmern sich darum: Patricia Krohn und Birgit Scharffe. Der Lions Club Xanten unterstützt das Gymnasium dabei: Er finanziert Deutsch-Lernbücher, wie Präsident Klaus-Peter Neske erklärt.

Aus den eigenen Mitteln habe die Schule die 20 Arbeitshefte nicht bezahlen können, weil die Zahl der Flüchtlingskinder innerhalb weniger Monate extrem gestiegen sei und das Budget nicht so schnell angepasst werden könne, erklärte Dickmann. „Da hilft es, wenn Spenden kommen.“ 275 Euro gab der Lions Club. Die Hilfe war durch die Vermittlung von André Burchardt, Mitglied der Schulkonferenz, zustande gekommen.

Die Arbeitshefte erleichterten den Unterricht, erklärten Patricia Krohn und Birgit Scharffe. Die Schülerinnen und Schüler könnten damit besser die deutsche Sprache lernen. Eigene Bücher für den Unterricht zu haben, motiviere sie. Zum Teil kämen die Jugendlichen ohne Deutsch-Vorkenntnisse an die Schule, erklärten Krohn und Scharffe. Andere seien dagegen schon weiter. Es sei daher eine Herausforderung, auf die unterschiedlichen Niveaus im Kurs einzugehen.

Außer dem Sprachunterricht besuchten die Schüler auch andere Fächer am Gymnasium. Zusätzlich hätten die ukrainischen Jugendlichen nachmittags noch Online-Unterricht, den ihre früheren Schulen gäben, erklärten die Lehrer. Sie nähmen daran teil, um den Anschluss nicht zu verlieren, da die Familien bald wieder in ihre Heimat zurückkehren wollten. Aber es sei eine Doppel-Belastung für die Kinder.

(wer)
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