Schmierereien auf der Stadtmauer Xanten lässt Graffiti großflächig entfernen
Xanten · Eine Firma wäscht die Schmierereien von der Xantener Stadtmauer ab. Dafür setzt sie organisch abbaubare Farblöser ein. Ein Schutz gegen neue Graffiti ist es nicht. Aber die Erfahrung zeige, dass die Sprayer langfristig die Lust verlieren, sagt das Unternehmen.
Der städtische Dienstleistungsbetrieb Xanten (DBX) hat eine Firma damit beauftragt, die Graffiti an der Stadtmauer zu entfernen. Peter Greiß aus Issum wusch deshalb schon im Dezember die ersten Schmierereien vom Klinker, in den vergangenen Wochen setzte er seine Arbeit fort, unter anderem am Nordwall. In einem Schutzanzug stand er vor der Mauer und besprühte sie, damit die Schmierereien sich lösten.
„Ich muss mit Chemie arbeiten, ohne Chemie bekommen Sie Graffiti nicht entfernt“, erklärte der Fachmann unserer Redaktion. Darunter leide die Umwelt aber nicht. Er setze organisch abbaubare Farbentferner ein. „Dadurch geht nichts kaputt.“ Das Mittel sei aber bei zu niedrigen Temperaturen wirkungslos. „Die Chemie funktioniert bei unter fünf Grad nicht.“ Deshalb habe er seine Arbeit zwischen Dezember und Februar auch immer wieder unterbrechen müssen.
Peter Greiß arbeitet schon seit 20 Jahren in der Graffiti-Entfernung und im Graffiti-Schutz, hat also Erfahrung auf diesem Gebiet. Zu seinen Kunden gehören Kommunen, Firmen, Vereine und Wohnungsgesellschaften, wie er auf seiner Internetseite schreibt. Wenn Graffiti entfernt würden, könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Wände bald wieder besprüht würden, sagte Greiß auf Nachfrage. Aber wenn die Schmierereien konsequent entfernt würden, ließen die Graffiti irgendwann nach.
Blieben die Wände dagegen beschmiert, würden sie eher noch mehr besprüht. Auch die Gewerkschaft der Polizei empfiehlt, die Farbe so schnell wie möglich zu entfernen, weil die Sprayer dann das Interesse verlieren würden.
In der Stadt Xanten hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Fälle von Vandalismus gegeben, unter anderem durch Graffiti. Verkehrsschilder, Laternen und Gebäude wurden beschmiert. Die Stadt hatte zwischenzeitlich eine private Sicherheitsfirma auf Streife geschickt, um Täter abzuschrecken.
