Neues Zuhause gesucht Polizei fängt Känguru in Sonsbeck

Xanten/Sonsbeck · Im Kreis Wesel hüpfte seit Wochen ein Känguru herum. Bisher konnte es der Polizei immer entwischen. Nun wurde es aber gefangen – und braucht ein neues Zuhause.

 Am Sonntagabend fing die Polizei das Känguru in Sonsbeck.

Am Sonntagabend fing die Polizei das Känguru in Sonsbeck.

Foto: Polizei Kreis Wesel

Die Polizei hat in Sonsbeck ein Känguru eingefangen. Ein Tierarzt habe ein Blasrohr und einen Betäubungspfeil eingesetzt, sagte eine Sprecherin der Kreispolizei Wesel. Unklar sei, wem das Tier gehöre. Es gebe keine Vermisstenmeldung. Es könne ausgesetzt worden sein. Nun werde ein Platz für das Parmakänguru gesucht. Der Krefelder Zoo kümmere sich um die Vermittlung.

Das Tier war in den vergangenen Wochen immer wieder in Xanten, Alpen und Sonsbeck gesehen worden, wie die Polizei weiter mitteilte. „Der kleine Hüpfer bereitete uns den einen oder anderen Einsatz, denn das kleine Känguru erkundete gerne den Straßenverkehr.“ Das Tier sei aber immer wieder entwischt.

Am Sonntag sei es dann gelungen, das Känguru mit Hilfe eines Tierarztes zu fangen. Parmakängurus sind eine besonders kleine Känguru-Art.

Das Tier sei etwa so groß wie ein Hund, sagte Polizeikommissar Steffen Woche, der das Känguru am Sonntag mit Kollegen und dem Tierarzt gefangen hatte. Sie hätten das Tier „Skippy“ genannt. Es sei unverletzt und gut genährt. „Es hat offenbar gut zu Fressen gefunden.“ Es bekomme nun Kartoffeln, Salat, Möhren und Heu. „Wir hoffen, dass für Skippy schnell ein neues Zuhause gefunden wird.“

Der Polizist erinnert sich noch daran, dass er wegen des Kängurus erstmals Mitte September zu einem Einsatz gerufen wurde. Seine Kollegen und er hätten es erst nicht glauben können, bis sie das Tier selbst gesehen hätten. Es sei sehr schnell, gerade im Unterholz eines Waldes sei es schwer zu fangen.

Am Sonntag hätten dann Autofahrer gegen 22 Uhr wieder berichtet, dass ein Känguru über die Straße gehüpft sei, berichtete Woche weiter. Er habe einen befreundeten Tierarzt informiert, zusammen hätten sie „Skippy“ im Wald aufgespürt. Als sie das Tier betäubt hatten, habe er es vorsichtig aufgehoben und auf seinem Arm zum Fahrzeug getragen.

(wer)
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