Erkundung von Salzlagerstätte K+S bezeichnet Sorge vor Endlager unter Birten als unbegründet

Xanten/Rheinberg · K+S plant zwei Tunnel unterhalb von Birten, um die Salzlagerstätten dort zu erkunden. Ein Kritiker warnt davor, dass diese Strecken für ein Atommüll-Endlager verwendet werden könnten. Das Unternehmen widerspricht.

 Arbeiten unter Tage (Symbolbild).

Arbeiten unter Tage (Symbolbild).

Foto: Antje Seemann

Der Betreiber des Salzbergwerks in Borth, K+S, widerspricht Befürchtungen, die geplanten Erkundungsstrecken unter Xantens Ortsteil Birten könnten für ein Atommüll-Endlager infrage kommen. „Diese Befürchtung ist absolut unbegründet“, erklärte ein Firmensprecher. „Das aktive Bergwerk und die ergänzend geplanten Auffahrungen in den angrenzenden Teil der Lagerstätte schließen aus, dass dieser Bereich in der weiteren Prüfung als möglicher Endlager-Standort bleibt.“

In der vergangenen Woche hat die Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde dem Unternehmen genehmigt, unter Birten eine Doppelstrecke aufzufahren, also Tunnel in 1000 Metern Tiefe anzulegen, um die Salzlagerstätte zu erkunden. Den eigentlichen Abbau muss K+S extra beantragen. Sollte dafür bis Ende 2030 keine Zulassung vorliegen, müssen die Tunnel verfüllt werden. Der Xantener Hans-Peter Feldmann äußerte deshalb die Sorge, „dass hier Pläne verwirklicht werden könnten, die im Zusammenhang mit einem nationalen Endlager für Atomrückstände stehen“. Er vertritt die Hochwasser- und Infrastrukturschutz-Initiative am Niederrhein (HWS).

Der Sprecher von K+S widerspricht. Bei der Zulassung der Erkundungsstrecken habe der Geologische Dienst NRW festgestellt, dass „keine zusammenhängende geeignete Mindestfläche für ein Endlager im Steinsalz vorhanden“ sei. Auch die Nähe zum Bergwerk und der geplanten Erweiterung sprächen gegen ein Endlager in diesem Teil der niederrheinischen Salzlagerstätte. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) habe sich darauf berufen und sein Einvernehmen zu den Erkundungsstrecken erteilt.

(wer)
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