Xanten Xanten ist 122. Fairtrade-Stadt

Xanten · Der Verein TransFair hat im Rathaus die Urkunde an Bürgermeister Christian Strunk übergeben. Mitglieder der Xantener Steuerungsgruppe betonten, dass man erst am Anfang eines langen Wegs stehe.

 Manfred Holz vom Verein TransFair mit Mitgliedern der Xantener Steuerungsgruppe: (v.l.) Werner Fellmann (SPD), Klaus Wolfertz (Eine-Welt-Gruppe), Anette Artz (Weltladen), Tanko Scholten (CDU), Wolfgang Schneider (Eine-Welt-Gruppe), Christiane Krug (FBI), Bürgermeister Christian Strunk, Margareta Felbert und Harold Ries (Kolpingsfamilie).

Manfred Holz vom Verein TransFair mit Mitgliedern der Xantener Steuerungsgruppe: (v.l.) Werner Fellmann (SPD), Klaus Wolfertz (Eine-Welt-Gruppe), Anette Artz (Weltladen), Tanko Scholten (CDU), Wolfgang Schneider (Eine-Welt-Gruppe), Christiane Krug (FBI), Bürgermeister Christian Strunk, Margareta Felbert und Harold Ries (Kolpingsfamilie).

Foto: Ostermann, Olaf

Manfred Holz, Fairtrade-Ehrenbotschafter des Vereins "TransFair", überreichte Bürgermeister Christian Strunk die Auszeichnung Xantens als 122. Fairtrade-Stadt in Deutschland. Bei der Begrüßung erzählte der Bürgermeister von seiner anfänglichen Skepsis wegen des Vorhabens Fairtrade-Stadt. "Als die Kolpingfamilie und die Eine-Welt-Gruppe mit dieser Idee an mich herantraten, dachte ich nur, wer macht die ganze Arbeit, wer schafft das alles", erklärte er. "Die Sache war auch mir persönlich zu wichtig, um sie mit der Entschuldigung zu weniger Verwaltungskapazitäten nach kurzer Zeit nicht mehr weiter zu verfolgen." Doch dank der Kolpingfamilie, der Eine-Welt-Gruppe (EWG) und vieler weiterer freiwilliger Helfer habe die Idee verwirklicht werden können. "Und doch ist Fairer Handel noch nicht überall angekommen, das Ziel ist noch nicht erreicht."

 Michael Pütz (hinten) ist einer der Gastronomen, die in Xanten auf den fairen Handel setzen. In seinem Landcafé Kerckenhofbietet er nur faire Produkte an. Magret Korff, Katharina Pütz und Elena Jakubzik (v. l.) schenken aus.

Michael Pütz (hinten) ist einer der Gastronomen, die in Xanten auf den fairen Handel setzen. In seinem Landcafé Kerckenhofbietet er nur faire Produkte an. Magret Korff, Katharina Pütz und Elena Jakubzik (v. l.) schenken aus.

Foto: wyglenda

Auch Harold Ries, Vorsitzender der Kolpingfamilie, betonte, die Anerkennung sei nicht das Ende der Arbeit, sondern viel eher Ansporn weiterzumachen. "Der Titel ist ein Zeichen dafür, dass die Stadt den Anfang macht, einen noch langen Weg zu gehen", sagte Ries, "nun werden wir diesen Weg aber gemeinsam weiter gehen." Diesen Leitgedanken bestärkend, zitierte Wolfgang Schneider, Vorsitzender der Eine-Welt-Gruppe, den brasilianischen Bischof Dom Helder Camera: "Träumen wir von einer gerechteren und menschlicheren Welt, in der es weder Besiegte noch Sieger, weder Unterdrückte noch Unterdrücker gibt."

Dass dieser Weg tatsächlich ein noch langer ist, verdeutlichte auch Manfred Holz: "70 Prozent der deutschen Bürger kennen das Fairtrade-Siegel, davon halten es 93 Prozent für vertrauenswürdig. Und doch macht der Faire Handel nur zwei Prozent des Marktanteils aus", bemerkte er. "Es ist interessant, dass viele Kaffeetrinker teure Kaffeemaschinen besitzen, aber billigen Kaffee trinken." Dennoch sei man auf der richtigen Spur: "Allein dieses Jahr gab es deutschlandweit 2000 Veranstaltungen zum Thema Fairtrade", so Holz, "der Faire Handel ist im achten Jahr in Folge im zweistelligen Bereich gewachsen."

(bea)
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