Im Nibelungenexpress durch Xantens Kurpark Irritationen über Fahrt ohne Mundschutz

Xanten · Xantens Bürgermeister Thomas Görtz machte mit Ordensschwestern eine Kurpark-Tour. Er erklärt, warum keine Maske während der Fahrt notwendig war. Darüber hatten sich einige gewundert.

 Mit der Bimmelbahn, aber ohne Mundschutz durch den Kurpark: Xantens Bürgermeister Thomas Görtz mit Katharinenschwestern.

Mit der Bimmelbahn, aber ohne Mundschutz durch den Kurpark: Xantens Bürgermeister Thomas Görtz mit Katharinenschwestern.

Foto: St. Josef Hospital Xanten

Das Foto einer Fahrt von Xantens Bürgermeister Thomas Görtz mit Ordensschwestern im Nibelungenexpress hat bei manchen Facebook-Nutzern für Irritationen gesorgt. Auf dem Bild sind sie in einem Wagen der Bimmelbahn zu sehen. Dabei trägt niemand einen Mundschutz. Das stieß auf Verwunderung.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fahrt seien geimpft, deshalb habe keine Maskenpflicht bestanden, erklärte Görtz auf Nachfrage. Er verwies dazu auf die Corona-Schutzverordnung für NRW. Wie im dritten Paragraf steht, muss bei einer touristischen Busreise kein Mundschutz getragen werden, wenn alle Teilnehmer immunisiert oder getestet sind und feste Sitzplätze haben. Der Nibelungenexpress gilt nicht als öffentlicher Nahverkehr, sondern ist eine touristische Bahn. Als immunisiert gelten Menschen, wenn sie vollständig geimpft oder genesen sind.

Nibelungenexpress-Betreiber Ralf Graumann erklärte zusätzlich, dass er vorher abgefragt habe, ob alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer immunisiert seien. Außerdem habe es sich um eine geschlossene Gruppe gehandelt, für die der Nibelungenexpress eine Sonderfahrt gemacht habe. Einen Mundschutz verlange er dagegen bei den regulären Fahrten mit der Bimmelbahn, wenn die Gruppen gemischt seien und fremde Menschen in einem Wagen zusammensäßen. Der Nibelungenexpress fährt täglich mehrmals durch Xanten. Die Stadtrundfahrt dauert etwa 40 Minuten. Ab 15 Personen werden auch Sonderfahrten angeboten.

Mit der Fahrt hatte Görtz ein Versprechen eingelöst, wie das St.-Josef-Hospital mitteilte. Der Bürgermeister hatte den Katharinenschwestern vor einiger Zeit eine Führung durch den Kurpark zugesagt. So fuhr die elektrisch betriebene Bahn am vergangenen Freitag mit ihm, 25 Ordensschwestern, Lokführer Jürgen van Eisden und Mechthild Weigand von der Tourist-Information (TIX) als Reiseleiterin durch die Wallanlagen – mit Sondergenehmigung des Bürgermeisters. Sonst ist der Kurpark für Rundfahrten tabu.

Wegen der Corona-Pandemie war ein früherer Termin nicht möglich gewesen. Die Tour endete mit einem Kaffeeklatsch im Plaza del Mar. Oberin Friedburga und Schwester Michaela dankten dem Gastgeber im Namen der Teilnehmerinnen. Die Katharinenschwestern waren 1949 nach Xanten gekommen und hatten die Leitung des Hospitals übernommen. Sie sind heute Träger des Krankenhauses.

(wer)
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