Bauprojekt in Xanten Hotel-Investor stellt neue Pläne vor

Xanten · Jan-Peter Grewing will mit einem Geschäftspartner das Bauprojekt in den nächsten Jahren in Xanten realisieren.

 Das Hotel soll auf einer mehr als 17.000 Quadratmeter größen Fläche am Nibelungenkreisel gebaut werden.

Das Hotel soll auf einer mehr als 17.000 Quadratmeter größen Fläche am Nibelungenkreisel gebaut werden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Der Immobilienunternehmer Jan-Peter Grewing hält an seinem Plan fest, in Xanten ein Hotel zu bauen. Zusammen mit einem Geschäftspartner und einem Architekten präsentierte er dem Stadtrat am Dienstagabend einen neuen Entwurf für das Bauprojekt. Demnach soll in den nächsten Jahren auf der Eselswiese vor den Toren der Stadt ein Hotel mit etwa 120 Zimmern entstehen. Sie wollten das Hotel so schnell wie möglich realisieren, sagte Grewings Geschäftspartner Ralf Wetzler, Geschäftsführer der Aixact Immobilien GmbH. Es seien aber weitere Planungen erforderlich. Außerdem werde noch ein Betreiber für das Hotel gesucht. Bis zum Spatenstich könne deshalb noch ein Jahr vergehen.

Jan-Peter Grewing ist der Sohn des verstorbenen Unternehmers Franz-Josef Grewing. Zusammen mit einem möglichen Betreiber und einem Architekten hatte der Vater schon 2016 Pläne für ein Hotel in Xanten vorgestellt. Aber 2017 starb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Eines der größten aktuellen Bauprojekte in Xanten geriet dadurch ins Stocken. Was aus dem Hotelprojekt wird, war lange unklar. Bis Grewings Sohn jetzt an die Öffentlichkeit ging.

Der Unternehmer aus Stadtlohn will das Hotel nun mit der Aixact Immobilien GmbH und dem Architekturbüro von Benedict Casademont realisieren. Es handelt sich um zwei Aachener Firmen, die Erfahrung mit der Planung und dem Bau von Hotels haben. Beispiele präsentierten Casademont und Wetzler im Stadtrat, bevor sie einen ersten Entwurf für das Hotel in Xanten vorstellten. Das Grundstück am Nibelungenkreisel sei ein „Filetstück“, sagte der Architekt. Der Dom sei in Sichtweite, der Archäologische Park Xanten (APX) liege direkt gegenüber, das Freizeitzentrum Xanten (FZX) mit Süd- und Nordsee sei auch nicht weit entfernt. Bei der Planung des Hotels hätten sie sich von Xantens Geschichte inspirieren lassen. Ihr Entwurf orientiere sich an einer römischen Villa mit zwei Innenhöfen.

Geplant sei ein dreigeschossiges Flachdachgebäude, in dem auch ein Restaurant, ein Wellnessbereich und Tagungsräume vorgesehen seien, sagte Casademont weiter. Der Haupteingang solle stadteinwärts liegen, auf der Rückseite des Gebäudes sollten Parkplätze angelegt werden. Die Zimmer hätten jeweils eine Größe von 22 bis 25 Quadratmetern. Die Außenterrasse des Restaurants solle etwa 130 Sitzplätze haben. Das Foyer sei als Treffpunkt geplant. „Die Hotellobby soll möglichst lebendig werden“, sagte Casademont. „Es soll ein Ort werden, wo man sich aufhalten möchte.“ Er könne sich auch vorstellen, dass dort Veranstaltungen wie Konzerte stattfinden.

Grewings Vater hatte ein ähnlich großes Hotel geplant. Aber vor allem die Architektur des Gebäudes – die Orientierung an einer römischen Villa – ist neu. „Es ist eine Vision, man muss noch daran feilen“, sagte Casademont. Mit dem Entwurf wollten sie zeigen, in welche Richtung es gehen solle, „wir halten die Pläne für erfolgversprechend“. Wetzler versprach den Stadträten, bei den weiteren Überlegungen ihre Hinweise zu berücksichtigen: „Wir werden uns bemühen, Ihre Anregungen umzusetzen.“ Außerdem würden die Pläne noch mit demjenigen besprochen, der das Hotel führen werde. „Wir können die Rechnung nicht ohne den Wirt machen.“

Die Investoren zeigten sich zuversichtlich, einen Betreiber zu finden. „Das Interesse von professionellen Hotelbetreibern besteht“, sagte Stefanie Zimmermann vom Beratungsunternehmen Hotel Affairs Consulting. Ein Hotel in dieser Größenordnung fehle noch in der Stadt. Das neue Haus könne komplette Busgruppen aufnehmen. Die Nachfrage danach gebe es. Insgesamt sei Xanten ein „Potenzialstandort“ für Hotelbetreiber. Die Übernachtungszahlen stiegen. Nach Angaben des Landesstatistikamtes IT.NRW gab es 2017 rund 140.000 Übernachtungen in Xanten.

 Investoren und Architekt (v.l.): Jan-Peter Grewing, Ralf Wetzler und Dunja Kahlen (beide Aixact Immobilien), Benedict Casademont.

Investoren und Architekt (v.l.): Jan-Peter Grewing, Ralf Wetzler und Dunja Kahlen (beide Aixact Immobilien), Benedict Casademont.

Foto: RP/Markus Werning

Die Präsentation der Hotelpläne war kurzfristig angesetzt worden. „Es war mir wichtig zu zeigen, dass wir fleißig waren und wo wir stehen“, sagte Bürgermeister Thomas Görtz. Er habe mit dem Hotel-Investor in den vergangenen Monaten viele Gespräche geführt. „Jan-Peter Grewing steht zum Standort Xanten – mit einer breit aufgestellten Mannschaft.“ Es sei ein wichtiges Projekt für die Stadt. Die vorgestellten Pläne passten zu Xanten. „Ich bin fest davon überzeugt: Das Hotel kommt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort