Xantener Büttenredner Gocher Kanrevalisten ehren „Seine Eminenz“

Goch/Xanten · Heinz Roters ist von der Gocher Karnevalsgesellschaft (GGK) für seine „hervorragende Verdienste um den Karneval“ mit einem Orden ausgezeichnet worden.

„Das ist wie ein Oskar für mich“, sagte der ehemalige Rektor der Viktor-Grundschule, der seit 20 Jahren als Büttenredner und „Seine Eminenz, der Kardinal“ auf der Karnevalssitzung „Halt Pölje“ auftritt. „Wir haben einen würdigen Ordensträger“, erklärte der GGK-Vorsitzende Jörg Lang. Roters ist der 59. Ordensträger, den die Gocher für Verdienste um den Karneval ehren. Der 68-Jährige ist in guter Gesellschaft mit Karnevalisten aus Goch, Kleve, Nimwegen, Veert, Straelen und Viersen.

Wie Roters (RP-Archivfoto: Fischer) berichtete, fing alles damit an, dass er und seine Ehefrau einmal eine Sitzung von „Halt Pölje“ besuchen wollten, aber es keine Karten mehr gab. „Dann haben sie mich gefragt, ob ich denn eine Büttenrede könnte.“ Das konnte er: Geboren und aufgewachsen in Obermörmter, half er schon früh seiner Mutter beim Dichten von Liedern für Schützenfeste, Familienfeiern und Heimatabende. Bei der gereimten Form der Rede blieb er, trat auf als „Kegelbruder“, „Baby“, „Putzfrau“, „Hausmeister“. Der „Don Camillo“ in der Domstadt Xanten aber stand ihm so gut, dass er dabei geblieben ist. „Ich komme mit Eimer und Pinsel und segne das Narrenvolk. Und mein Einzugslied ist ,Die Hände zum Himmel’“. Der Spaß, den er dabei wohl haben muss, ist ihm deutlich anzumerken. Gut vorstellbar ist ebenso die Begeisterung der Jecken, die ihm zuhören. Der ursprüngliche Karneval, gerade in kleineren Dörfern, bedeutet ihm viel. Er ist davon überzeugt: „Karneval ist eine Stärkung des Lebens.“ ade

(ade)
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