Xanten Xanten hat zwei Jugendbeauftragte

Xanten · Sabine Wrobel und Sebastian Scholten wurden vom Rat gewählt.

Wenn die ersten Kurgäste durch die Wallanlagen der Stadt Xanten flanieren, sollte es dort nicht nur schön, sondern vor allem sauber sein. Allerdings haben egoistische Zeitgenossen in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass der Kot ihrer Hunde die Grünflächen fast flächendeckend verunzierte. Deshalb hat der Rat im vergangenen Sommer die probeweise Aufstellung von Tütenspendern und Abfallbehältern an den Eingängen zum Nord- und Ostwall beschlossen. Nach einem Jahr kann gesagt werden, dass die Maßnahme gut angenommen wurde und zu einer deutlichen Verbesserung der Sauberkeit in den Wallanlagen geführt hat. Das veranlasste den Stadtrat, auf Antrag der CDU die Aufstellung von zehn weiteren Abfallkombis in den Wallanlagen zu beschließen. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, in den Spielplatzkonzepten der Kitas Waldblick und Arche auch die Aufstellung von Tütenspendern und Abfallbehältern zu berücksichtigen.

Seit fünf Jahren ist in Xanten das Amt des Jugendbeauftragten unbesetzt und niemand scheint dies bemerkt, geschweige denn Ambitionen angemeldet zu haben. Bis die FDP im Juni mit ihrem Antrag auf Neubesetzung die Vakanz hervorkehrte und damit für Diskussionsstoff sorgte. Obgleich das Interesse von Xantens Jugendlichen an einem Fürsprecher in der Vergangenheit eher überschaubar war, kümmern sich künftig mit Sabine Wrobel und Sebastian Scholten gleich zwei neue Amtsinhaber um ihre Belange. Vorgeschlagen wurden diese vom Ausschuss für Soziales und Generationen. In der Begründung der Verwaltung für eine doppelte Besetzung des lange verwaisten Amtes heißt es: "Dafür spricht, dass die komplexe Thematik auf zwei Ausschussmitglieder verteilt wäre." Das von Klaus-Martin Meier (FDP) geforderte Konzept ging den meisten dann doch zu weit. "Die beiden sollen sich erstmal zusammensetzen und noch keinen Arbeitsauftrag bekommen", meinte Pankraz Gasseling (CDU). Olaf Finke (SPD) nahm die Sache mit Humor: "Ich finde es bemerkenswert und positiv, dass wir soviel Zeit in eine Debatte um eine Position einbringen, die seit fünf Jahren gar nicht besetzt ist."

(erko)
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