Xanten bekommt Gestaltungsbeirat Fünf Fachleute für ein schöneres Stadtbild

Xanten · Ende Januar beginnt Xantens neuer Gestaltungsbeirat mit seiner Arbeit. Vier Männer und eine Frau sollen künftig darauf achten, dass die Architektur eines Bauwerks zum Stadtbild passt.

 Bauwerke wie der Dom und die Gebäude am Ostwall prägen das Stadtbild von Xanten.

Bauwerke wie der Dom und die Gebäude am Ostwall prägen das Stadtbild von Xanten.

Foto: RP/Markus Werning

Andere Städte haben bereits einen Gestaltungsbeirat, nun bekommt Xanten ein solches Gremium auch: Ende Januar nehmen fünf Experten ihre Arbeit auf. Mehrmals im Jahr sollen sie über größere, öffentliche und private Bauprojekte beraten und dabei beurteilen, ob sie zu Xanten passen. Die Verwaltung hofft, dass die Fachleute mit ihren Empfehlungen „zur Verbesserung des Stadtbildes beitragen und städtebauliche Fehlentwicklungen verhindern“.

Der Gestaltungsbeirat besteht aus vier Männern und einer Frau. Insgesamt hatten sich 13 Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten für die Aufgabe beworben, wie die Stadtverwaltung weiter mitteilt. Zehn Kandidaten wurden zu einem Gespräch eingeladen und danach fünf ausgewählt, die dem Stadtrat vorgeschlagen und schließlich von ihm in das neue Gremium berufen wurden.

Die Fachleute verfügen über eine langjährige Erfahrung. Ihre Schwerpunkte sind Denkmalpflege, öffentliche und private Bauten, Sakralbauten und ökologisches Bauen. Einige unterrichten an Hochschulen oder sind bereits Mitglied in Gestaltungsbeiräten von anderen Städten, zum Beispiel in Moers. Keiner von ihnen darf einen Haupt- oder Nebenwohnsitz in Xanten haben. Das schreibt die Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirats vor. Die Mitglieder des Gremiums sollen unabhängig sein und von außen einen Blick auf Xanten werfen. Deshalb dürfen sie auch „keine Planungen und Vorhaben auf dem Stadtgebiet durchführen“.

Ende Januar ist die konstituierende Sitzung geplant. Die fünf Mitglieder werden einen Vorsitzenden wählen, die weiteren Termine festlegen und sich den Stadträten vorstellen. Die eigentliche inhaltiche Arbeit beginnt dann beim nächsten Treffen des Beirats. Als Aufwandsentschädigung erhalten die Mitglieder pro Sitzung jeweils 350 Euro.

Das Leben in einer Stadt werde durch die Architektur maßgeblich beeinflusst, sagt Niklas Franke, Xantens Technischer Beigeordneter. Andere Kommunen hätten bereits positive Erfahrungen mit Gestaltungsbeiräten gemacht. Über eine Baugenehmigung würden die Fachleute zwar nicht entscheiden. Aber sie würden die privaten und öffentlichen Bauherren beraten. Und mit ihren Empfehlungen sollen sie das Stadtbild positiv beeinflussen.

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