Friseurin aus Xanten feiert Jubiläum Eine Künstlerin an der Schere
Xanten · Als Kind machte sie anderen schon gern die Haare. Auch heute liebt Natascha Kulgart die Arbeit mit Schere und Kamm. Seit 25 Jahren arbeitet sie als Friseurin im Team Neske in Xanten. Ihre Treue zum Betrieb ist von der Handwerkskammer gewürdigt worden.
Manche Menschen suchen nicht lange nach ihrem Traumjob. Natascha Kulgart wusste früh, was sie werden will. Schon als Kind hat sie anderen gern die Haare gemacht. „Ich habe bei allen Nachbarskindern die Haare geflochten“, erzählt die Xantenerin. Sich selbst färbte sie auch schon früh die Haare. Es lag also nahe, dass sie nach der Schule Friseurin wurde. Sie liebt diesen Beruf. „Weil ich gern kreativ bin.“
Die Ausbildung machte sie damals im Team von Klaus Peter Neske. Auch danach blieb sie in seinem Salon an der Orkstraße. Mittlerweile arbeitet sie seit 25 Jahren im selben Betrieb. Dafür hat sie von der Handwerkskammer eine Ehrenurkunde und die Bronzene Medaille verliehen bekommen. Es ist eine Würdigung ihrer „treuen Pflichterfüllung“. Damit ist sie nicht allein in Neskes Salon: Einige Kolleginnen sind sogar noch länger als Natscha Kulgaert im Team.
Den Arbeitgeber zu wechseln, kam für die 41-Jährige nicht infrage. „Her habe ich ein kollegiales, familiäres Team“, sagt die Xantenerin. Ihr Beruf werde auch nach 25 Jahren nicht langweilig. „Weil es mehr ist, als nur die Spitzen zu schneiden.“ Jeder Tag sei anders. „Es ist eine alltägliche Herausforderung, die Kunden glücklich zu machen.“ Mit Kamm, Schere, Fön und Farbe.
Ihr Schwerpunkt im Salon sind Make-up und Hochsteckfrisuren. Dafür kommen vor allem Frauen zu ihr, die heiraten. Eine wichtige Aufgabe: Am vielleicht wichtigsten Tag des Lebens soll natürlich alles perfekt sein. Das gilt auch für die Haare. Bei Natascha Kulgart seien die Frauen dann gut aufgehoben, sagt ihr Chef. „Sie ist eine wahre Künstlerin“, schwärmt Klaus Peter Neske. Wenn Natascha Kulgart eine Hochsteckfrisur macht, „schnalzen die Leute mit der Zunge“.
Wichtig ist ihr, dass die Kunden zufrieden sind. „Wenn hier jemand wieder herausgeht, sollen er oder sie glücklich sein und sagen: Ich war beim Friseur.“ Mit Menschen zu arbeiten, egal ob sie gut oder schlecht gelaunt seien, das sei eine Voraussetzung, um als Friseurin oder Friseur zu arbeiten, sagt Natascha Kulgart. Aber die Kunden gäben auch viel zurück: Dankbarkeit. Das weiß sie aus Erfahrung. „Ich pflege zu fast allen meinen Kunden ein freundschaftliches Verhältnis.“ So etwas baue sich über Jahre auf. Dafür sei sie dankbar: „dass ich die Kunden habe, sonst würde mir etwas fehlen“.
Sie verrät auch, welche Lieblingsfrisur sie hat: den Bob. „Er schmeichelt jeder Frau“, sagt Natascha Kulgart. Der Bob rahme das Gesicht ein, dadurch wirke es gestreckt, was gerade für Frauen mit einem runden Gesicht ein Vorteil sei. Sie selbst trägt das Haar lang. Wenn sie es einmal abschneiden sollte, dann für einen Bob, sagt sie. „Ihn kann wirklich jede Frau tragen.“