Kurzinterview mit Klaus-Peter Neske „Wir geben die drei Prozent an den Kunden weiter“

Interview | Neske · Für ein halbes Jahr ist die Mehrwertsteuer gesenkt worden. Wie geht ein Friseur damit um? Profitieren davon seine Kunden? Darüber sprachen wir mit Klaus Peter Neske. Der Xantener ist Obermeister der Friseurinnung im Kreis Wesel.

Klaus-Peter Neske (r.) in seinem Salon.

Klaus-Peter Neske (r.) in seinem Salon.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Herr Neske, geben Sie die niedrigere Mehrwertsteuer an Ihre Kunden weiter?

Klaus-Peter Neske Wir geben sie weiter auf alle Dienstleistungen und Produkte, also auf Tätigkeiten wie Schneiden, Fönen, Färben, und auf Produkte im Verkauf.

Wie viel macht das aus?

Neske Wir runden nicht auf den Cent herunter, wir runden hoch für den Kunden. Wenn ein Haarschnitt zum Beispiel 43 Euro kostet, dann sind drei Prozent weniger Mehrwertsteuer 1,38 Euro, wir runden also auf 1,40 Euro auf und schreiben dem Kunden den Betrag unten auf der Rechnung gut. Wie er damit umgeht, ist seine Sache, ob er das Geld den Mitarbeitern in die Teamkasse packt oder ob er sagt, ich freue mich und nehme es mit.

Wie machen es andere Friseure in der Region?

Neske Unterschiedlich. Einige Friseure geben die Mehrwertsteuersenkung komplett weiter, so wie wir, einige geben die drei Prozent nur bei den Produkten weiter, einige gar nicht. Das liegt manchmal auch daran, dass die Umstellung der Computerkassen für sie zu teuer ist. Wir haben es einfacher, wir haben eine offene Ladenkasse, wir können die drei Prozent einfach von dem Betrag abziehen. Der Kunde sieht dann den Gesamtbetrag unten drunter. Wenn wir zum Beispiel 80 Euro für Waschen, Schneiden, Fönen und Färben haben, dann werden 2,40 Euro abgezogen.

Xanten - Oktoberfestzeitung - Salon Neske 
Modell Anja Helling - Mutter von zwei Kindern - lŠsst sich von Stephanie Heien - Mitarbeiterin von Klaus - Peter Neske - schick fŸr das Oktoberfest herrichten 
hier 
der Urzustand

Xanten - Oktoberfestzeitung - Salon Neske Modell Anja Helling - Mutter von zwei Kindern - lŠsst sich von Stephanie Heien - Mitarbeiterin von Klaus - Peter Neske - schick fŸr das Oktoberfest herrichten hier der Urzustand

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Warum geben Sie die drei Prozent weiter?

Neske Wir haben die Preise nach der Corona-Pause moderat erhöhen müssen, weil wir durch die höheren Hygiene-Vorschriften einen höheren Aufwand und gleichzeitig weniger Platz im Salon haben. Aber deshalb wollen wir jetzt auch diese drei Prozent, die uns der Staat gibt, an den Kunden weitergeben. Das haben wir im Team so besprochen.

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