Xanten „Fifty-Fifty-Taxi“ bislang ein Reinfall

Xanten · Das Party-Taxi zum halben Preis wurde von Xantens Jugendlichen in der dreiwöchigen Testphase kaum genutzt. Dennoch wird es zunächst bis zum Ende der Herbstferien weiter angeboten.

 Bei der Projektvorstellung herrschte noch Optimismus bei Bürgermeister Thomas Görtz, Elisabeth Maas, Guido Lohmann und Dietmar Nagels.

Bei der Projektvorstellung herrschte noch Optimismus bei Bürgermeister Thomas Görtz, Elisabeth Maas, Guido Lohmann und Dietmar Nagels.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

An den vergangenen drei Wochenenden konnten Xantens Jugendliche in ihren Sommerferien vom Projekt „Fifty-Fifty-Taxi“ Gebrauch machen. Gruppen von bis zu acht Personen konnten beim Taxiunternehmen Nagels einen Wagen bestellen, der sie zu Diskotheken, Partys oder Kinos im Umkreis von maximal 40 Kilometern hin und auch wieder zurück beförderte. Der Clou: Nur die Hälfte des Fahrpreises musste bezahlt werden. Den Rest übernahmen zu gleichen Teilen die Sozialstiftung der Stadt Xanten, der Lions Club Xanten und die Volksbank Niederrhein.

Nun ist die Testphase vorbei – und das Fazit fällt ernüchternd aus. „Das Angebot wurde in keinster Weise so angenommen, wie wir uns das erhofft hatten“, berichtet Bürgermeister Thomas Görtz im Gespräch mit unserer Redaktion. Ob es an der Ferienzeit oder anderen Faktoren gelegen hat, dass kaum Jugendliche den Fahrservice nutzten, sei nicht klar. Allerdings: „Wir wollen das Projekt noch nicht begraben und werden es nun erst einmal bis zum Ende der Herbstferien fortführen. Vielleicht gibt es ja jetzt eine bessere Resonanz“, sagt Görtz.

Auch beim Xantener Lions Club und der Volksbank Niederrhein sei man der Meinung, dass das Angebot eine richtige Entscheidung gewesen sei. Doch sollte bei den Buchungszahlen bis Ende Oktober keine positive Entwicklung abzusehen sein, werde man das Projekt dann auch wieder einstellen. „Dann muss man auch einsehen, dass es dafür vielleicht überhaupt keinen Bedarf gibt.“ Das wäre allerdings umso überraschender, denn der Wunsch nach mehr Mobilität am Wochenende wurde ausgerechnet im Jugend-Workshop in Lüttingen, der im Rahmen der Bürgerforen zur Erstellung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts IKEK stattfand, geäußert.

Zumindest bei der Werbung für das „Fifty-Fifty-Taxi“ möchte man nun wirkungsvollere Wege beschreiten. „Wir werden in Absprache mit den Leitungen der weiterführenden Schulen an die Schülervertretungen herantreten, um bessere Multiplikatoren zu erreichen. Auch die Jugendabteilungen der Xantener Vereine werden wir ansprechen“, erklärt Görtz. 

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