Verstärkung für die Löschgruppe Wardt Xantens Feuerwehr fährt jetzt mit früherem Bundeswehr-Fahrzeug

Xanten · Die Xantener Feuerwehr muss regelmäßig zu Einsätzen auf dem Wasser ausrücken. Dafür hat sie ein Boot, aber bisher fehlte eine geeignete Zugmaschine. Das passende Fahrzeug hat die Stadt nun bei der Bundeswehr gefunden.

Schlüsselübergabe (v.l.): Thomas Scheffler, Martin Ostermann, Markus Windhuis (alle Feuerwehr), Bürgermeister Thomas Görtz, Oliver Näther (Feuerwehr), Pastoralreferent Matthias Heinrich und Pfarrer Frank Drensler.

Schlüsselübergabe (v.l.): Thomas Scheffler, Martin Ostermann, Markus Windhuis (alle Feuerwehr), Bürgermeister Thomas Görtz, Oliver Näther (Feuerwehr), Pastoralreferent Matthias Heinrich und Pfarrer Frank Drensler.

Foto: RP/Markus Werning

Die Feuerwehr Xanten hat ein neues Fahrzeug bekommen. Es handelt sich um einen Unimog, den die Stadt von der Bundeswehr kostenlos übernommen hat. Für den Einsatz in der Löschgruppe Wardt habe sie den Wagen für rund 40.000 Euro umbauen und neu lackieren lassen, berichtete Bürgermeister Thomas Görtz am Freitagabend, als das neue Feuerwehrauto gesegnet wurde.

Der Unimog wird als Zugmaschine für das Mehrzweckboot eingesetzt, erklärte Markus Windhuis, Leiter der Xantener Feuerwehr. Bisher hatten die Einsatzkräfte ein solches Fahrzeug nicht. Deshalb sei das Boot von einem Löschfahrzeug gezogen worden. Diese Fahrzeugart sei aber zu schwer für ein Gelände wie das Rheinufer. Außerdem stehe das Löschfahrzeug dann nicht mehr für den Brandeinsatz zur Verfügung. Deshalb sei schon einige Jahre nach einer passenden Zugmaschine gesucht worden. Durch das Unimog-Fahrgestell könne das neue Mehrzweckfahrzeug der Löschgruppe Wardt auch im Gelände eingesetzt werden und das Boot bis ans Gewässerufer ziehen.

Seinen ersten Einsatz hat der Unimog schon hinter sich, wie Löschgruppenführer Oliver Näther berichtete. Für alle weiteren Einsätze erhielt das Fahrzeug am Freitagabend Gottes Segen, damit die Feuerwehrleute gesund von den Einsätzen zurückkommen, erklärte Görtz. Den Segen erteilten Pastoralreferent Matthias Heinrich von der katholischen Propsteigemeinde und Pfarrer Frank Drensler von der evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter. Sie drückten ihre Anerkennung für den Einsatz der freiwilligen Feuerwehrleute aus. Den Einsatzkräften gebühre „größter Respekt“, sagte Heinrich. Beide Kirchenvertreter erinnerten daran, dass die Einsatzkräfte ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen. Die Arbeit könne sie psychisch belasten, auch die Helfer bräuchten manchmal Hilfe. Drensler bat Gott darum, dass er die Seelen der Feuerwehrleute bewahren möge.

Die Segnung des neuen Fahrzeugs wurde zu Beginn eines Sommerfestes vorgenommen, das nach 2022 zum zweiten Mal für die Einsatzkräfte organisiert wurde. Damit solle ihnen für ihr ehrenamtliches Engagement gedankt werden, sagte Görtz. Finanziert werde das Sommerfest vom Förderverein der Feuerwehr und der Stadt.

Ein Teil der Feuerwehrleute musste die Veranstaltung zu Beginn zunächst verlassen: Sie wurden zu einem Einsatz gerufen. Nach ersten Informationen handelte es sich um einen Brand von Gartenabfällen. „Auch in solchen Momenten seid Ihr einsatzbereit, um für uns in der Not dazu zu sein“, sagte Görtz zu den Feuerwehrleuten und dankte ihnen für ihre Einsatzbereitschaft rund um die Uhr, an jedem Tag des Jahres.

(wer)
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